Isabelle Daniel

'Mastermind' Kickl ist als FP-Chef gescheitert

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Das sagt ÖSTERREICH – ein Kommentar von Politik-Chefredakteurin Isabelle Daniel.

„Jagdgesellschaft“. Herbert Kickl kann noch so viel davon schreiben und reden, dass irgendeine ominöse „Jagdgesellschaft“ aus Medien und Parteien es vermeintlich auf ihn abgesehen hätte, weil die Blauen ja so im Aufwind seien. Es wird ihm dieses ewige blaue Lied – bei Jörg Haider klang das ja vor Jahrzehnten noch halbwegs originell – in der FPÖ nicht mehr helfen. Die Einzigen, die den Ober-Blauen derzeit „jagen“ – eigentlich üben sie Kritik –, sind schließlich seine eigenen Freiheitlichen.


Das ewige talentierte „Mastermind“ – Kickl war als Wahlkampfmanager sowohl für Haider als auch Heinz-Christian Strache äußerst geeignet – ist einfach kein Parteichef. Die Intrigen, Affären und Dramen in der einst so geschlossenen Partei belegen es: Herbert Kickl ist als FPÖ-Chef gescheitert. Und ­dafür ist letztlich nur er selbst verantwortlich. Kickl hat sich mit einem extrem kleinen Kreis an Vertrauten völlig abgeschottet und mehr auf ­diverse Facebook-Poster als auf die eigenen Leute gehört.

Die ÖVP muss hoffen, dass Kickl noch bleibt

Krise. Er hatte monatelang gegen Ex-FP-Chef Norbert Hofer intrigiert, weil dieser in Umfragen nicht 25 Prozent schaffe. Von diesen ist er freilich – trotz VP-Krise – noch weiter entfernt. Die jüngsten Dramen legen vor aller Augen die blauen Machtkämpfe und Dauerintrigen offen und katapultieren die FP in eine echte Krise. 

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