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Mikl-Leitner verteidigt Einladung Orbans

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Innenministerin: "Schulterschluss schafft man nicht durch Ausgrenzung" .

Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) hat die Einladung von Ungarns Premier Viktor Orban zu einem Treffen der Regierungspartei CSU in Bayern verteidigt. "Einen Schulterschluss schafft man nicht durch Ausgrenzung", sagte Mikl-Leitner nach Angaben eines Sprechers am Mittwoch.

Die Innenministerin wird am Donnerstag selbst bei der Klausurtagung der bayrischen Christdemokraten, einer Schwesterpartei der ÖVP, im Kloster Banz in Oberfranken erwartet. Orban war bereits am Mittwoch vor Ort und sprach mit dem bayrischen Regierungschef Horst Seehofer über die Flüchtlingskrise. Oppositionsparteien kritisierten das Treffen. Grünen-Politiker Anton Hofreiter warf der CSU angesichts von Orbans umstrittenem Umgang mit Flüchtlingen vor, den ungarischen Rechtskonservativen mit einer demonstrativen Einladung zu hofieren.

Mikl-Leitner bezeichnete die Kritik als heuchlerisch. "Wenn man sich mit Viktor Orban trifft, soll das ein Skandal sein. Aber wenn in Griechenland Sozialisten mit rechtsextremen Antisemiten eine Regierung bilden, ist das offenbar für niemanden ein Problem", ließ sie über einen Sprecher ausrichten. Die Politik Orbans selbst kommentierte sie inhaltlich nicht.
 

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