Mittels 47 Fragen an Innenminister Wolfgang Peschorn will Neos-Mandatarin Steffi Krisper nun „Licht ins Dunkel“ bringen.
Nachdem ÖSTERREICH von den Mobbing-Vorwürfen gegen einen Beamten des Verfassungsschutzes berichtet hatte, will Krisper wissen, „ob dieser Abteilungsleiter versetzt wurde“. Gegen diesen laufen interne Ermittlungen, weil er mutmaßlich Mitarbeiterinnen wiederholt gefragt hatte, ob „sie keusch leben“ würden und apokalyptische Szenen beschworen hatte, wonach diese „in der Hölle brennen“ werden. Krisper will auch wissen, ob er bereits in „der Vergangenheit“ mit ähnlichem Frauenbild aufgefallen sei. Zudem fragt die Neos-Abgeordnete in der ÖSTERREICH vorliegenden parlamentarischen Anfrage, ob es „mit den Dienstpflichten eines Beamten vereinbar“ sei, wenn dieser versuche, „Mitarbeitern seine religiösen Ansichten aufzuzwingen oder zu bekehren“. Ein Teil der Anfrage ist dabei besonders brisant – immerhin ist das Bundesamt für Verfassungsschutz auch für die Überwachung von religiösem Fundamentalismus zuständig: „Gibt es Erkenntnisse, wonach der Abteilungsleiter Kontakt zu christlich-fundamentalen oder christlich-extremistischen Personen oder Gruppierungen hat.“
Innerhalb des BVT laufen jedenfalls seit einigen Wochen „interne Ermittlungen“. Der Beamte dementiert die Vorwürfe, die mehrere Kolleginnen gegen ihn erhoben haben. Während die Direktion für öffentliche Sicherheit den Beamten bis zur Aufklärung der Causa versetzen wollte, haben die BVT-Chefs Peter Gridling und Dominik Fasching ihn weiter auf seinem Posten belassen.
Isabelle Daniel