Verleger Christian Mucha ist 'not amused' über die Sneakers des Ministers. Er schreibt Wolfgang Mückstein nun einen offenen Brief.
Wolfgang Mückstein (46), praktischer Arzt in Wien, Mitbegründer der Primärversorgungszentren, gilt als Mann der Praxis. Er folgt Rudolf Anschober, der gesundheitsbedingt aufgeben musste als Gesundheitsminister. Zur Angelobung wurde er von Kanzler Kurz und Vizekanzler Werner Kogler begleitet.
Gleich bei seinem ersten offiziellen Auftritt setzte Mückstein ein modisches Zeichen: Er kam als "Dr. Cool" in weißen Turnschuhen (90 Euro), verzichtete demonstrativ auf eine Krawatte - zur Hof burg fuhr er mit der Straßenbahn.
"Zum Gespött machen"
Mücksteins Look kam nicht bei allen gut an, vor allem in den sozialen Medien wurde heftig über seine Sneakers diskutiert. Auch Verleger Christian Mucha war „not amused“ und bat seine Hilfe an. „Vielleicht hat der Mann ja gar keine normalen Schuhe. Deswegen sollte Ihm geholfen werden. Ich schicke ihm ein Paar Rosetti-Schuhe. Vom Feinsten.“
Auf Facebook postete Mucha auch einen offenen Brief an Mückstein. „Mit Ihrem Sneakers-Auftritt machen Sie all jene, die – so wie ich– auf würdiges Auftreten bei wichtigen Anlässen achten, international zum Gespött“, kritisiert der Verleger den Minister scharf.
Mucha schenkt Mückstein neue Schuhe. „Ich möchte nämlich, dass Sie an Ihrer Leistung gemessen werden. Und wenn Sie mit den Turnschuhen daherkommen (wie hip diese auch immer sein mögen) dann reden die Leute nur über Ihr Outfit“, so der Verleger. „Ohne Ihnen näher treten zu wollen. Aber mit meinen Steuerleistungen finanziere ich Minister wie Sie. Und ich habe durchaus ein Recht darauf, dass Sie adäquat gekleidet sind, wenn Sie Ihren Job machen.“