Das sagt ÖSTERREICH

Nach Kärnten-Beben: Was jetzt fällig ist

Teilen

Das sagt ÖSTERREICH – ein Kommentar von Herausgeber Wolfgang Fellner.

Kärnten hat gewählt, die Erde hat gebebt – und die Frage lautet jetzt: Was geschieht nun auf bundespolitischer Ebene? Wer wackelt, wer stürzt, wer darf aufatmen?

Für Karl Nehammer bedeutet der überraschende Zugewinn der Kärntner ÖVP eine Atempause. Eigentlich wollte Nehammer am Tag der Kärnten-Wahl auf Tauchstation gehen, um sich das Scherbengericht einer ÖVP unter 10 % zu ersparen. Stattdessen stieg der Kanzler in den Dienstwagen, raste nach Klagenfurt und feierte seine 17 % wie eine absolute Mehrheit.

Nehammer weiß: Er hat jetzt die Chance für einen Neustart seiner Regierung. Am 10. März will er in einer „Rede zur Nation“ seine Reform-­Visionen ansagen.

Wenn der Kanzler endlich in die Offensive geht, kann er aus dem Tief kommen. Sonst droht ihm bei der Salzburg-Wahl der nächste Absturz.

Ob das auch für Pamela Rendi-Wagner gilt? Die SPÖ-Chefin kann das SPÖ-Debakel in Kärnten – nach menschlichem Ermessen – nicht überleben. Denn die SPÖ hat als zerstrittener Intriganten-Stadl keine Chance auf Kanzleramt und Wahlsieg – sie braucht eine mutige Erneuerung: Einen Neubeginn mit einem jungen, unverbrauchten Spitzenkandidaten, wie das seit Neuestem etwa Sven Hergovich in der SPÖ NÖ ist – am besten mit seinem neuen linken Partner Andi Babler im Duo.

Weder die mittlerweile völlig verkrampfte Pamela noch der überdrehte Selbstmord-Attentäter Doskozil können diese Partei in einen Wahlsieg führen. Auch die „letzten Hoffnungen“ Michael Ludwig, Doris Bures und jetzt auch Peter Kaiser sind leider „verbrannt“. Die SPÖ muss Mut zu neuen Spitzenkandidaten haben – so wie das Duo Hergovich und Babler in NÖ.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.