Nach Kleinwaslsertal-Auftritt

Witwe fordert Beerdigung ohne Teilnehmer-Beschränkung

Teilen

Nach dem Auftritt des Bundeskanzlers in Vorarlberg ohne Maske und Abstand fordert eine Witwe nun eine Beerdigung für ihren Mann ohne Teilnehmerbeschränkung.

Hunderte Male wurde der offene Brief der Witwe Tina P. auf der Facebook-Trauerseite ihres verstorbenen Mannes bereits geteilt. Darin erzählt sie nicht nur von ihrem Mann, der im Alter von nur 37 Jahren an einem Herzinfarkt gestorben ist, sie fordert auch ein anständiges Begräbnis für ihn.

Denn das Begräbnis konnte zwar im kleinen Kreis gefeiert werden, doch ihr Mann sei in vielen Vereinen tätig gewesen - und auch diese Vereine, Almrose Radenthein und die Trachtenkapelle Feld am See, würden sich gerne gebührend verabschieden."Er war ein Mensch, der sich Urlaub genommen hat, um einem anderen Menschen die letzte Ehre zu erweisen. All diese Maßnahmen hindern uns daran, meinen Mann und den Papa meiner Kinder so zu verabschieden, wie er es sich verdient hätte", schreibt die Witwe in dem Brief.

Appell an Kurz

Auch an Bundeskanzler Kurz richtet sie einen Appell: "Da Herr Kurz ja auch im Kleinwalsertal mit den Bürgerinnen und Bürgern ohne Maske (und plötzlich wusste niemand mehr etwas von einem Sicherheitsabstand) gesprochen und gescherzt hat, bestehe ich jetzt auch auf die Freiheit, dass alle die jemanden verloren haben, diesen besonderen Menschen ganz individuell verabschieden können", so die Witwe in ihrem Posting. "Mit euren (mittlerweile sinnlosen) Maßnahmen macht ihr Familien noch mehr kaputt, die ohnehin schon am Boden liegen", ergänzt sie. Darüber hinaus fordert sie, dass die Beerdigungen wieder ohne Beschränkungen stattfinden dürfen.
 
Bei Begräbnissen gilt derzeit eine maximale Teilnehmerzahl von 30 Personen. Inzwischen haben schon Hunderte von Usern den Appell der Witwe geteilt.
Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.