SPÖ-Spitzenkandidat Franz Schnabl wollte nach dem Abrutschen seiner Partei bei der niederösterreichischen Landtagswahl in einer ersten Reaktion nichts von Personaldiskussionen wissen.
"Warum soll Feuer auf dem Dach sein?", entgegnete Schnabl auf eine entsprechende Reporter-Frage. Generell habe er ein lachendes und ein weinendes Auge, sagte er zur APA. Positiv sei, dass die ÖVP-Absolute gefallen sei. Negativ, dass die Sozialdemokraten "nicht stärker" geworden seien.
Personelle Konsequenzen aus dem Minus der SPÖ erwartet sich Schnabl "gar keine". "Gewählt, gezählt, verhandelt", gab der Landesparteichef der Sozialdemokraten auch am Wahltag als Motto aus. "Warum soll Feuer auf dem Dach sein?", entgegnete Schnabl auf eine entsprechende Reporter-Frage. Der "Anteil in der Stimmgewichtung" sei "einigermaßen gehalten" worden, verwies er auf den - laut Hochrechnungen - Verlust eines Landtagssitzes.
Schnabl: ÖVP habe FPÖ gestärkt
Generell sei der Wahlkampf von Teuerung, Klima und Asyl dominiert worden und weniger von Landesthemen. Die ÖVP habe in dieser Hinsicht die FPÖ gestärkt.
SPÖ-Landesgeschäftsführer Wolfgang Kocevar bezeichnete den Ausgang der Landtagswahl in Niederösterreich als "nicht ganz einfachen Tag" für die SPÖ. Das Ziel, die Absolute der ÖVP zu brechen, habe man "erreicht", so Kocevar. Über Personelles will er vorerst nicht sprechen. Zunächst müsse das Endergebnis abgewartet und dann analysiert werden, so Kocevar im SPÖ-Klub im Landhaus vor Journalisten.
Nach der ersten Hochrechnung sieht es so aus, als könnte die SPÖ in Niederösterreich eines der derzeit 13 Mandate verlieren. Diesbezüglich hofft Kocevar, dass größere Gemeinden und urbane Wahlkreise das Blatt noch wenden könnten. Der SP-Landesgeschäftsführer will nun mit allen Parteien Gespräche führen.