Innenminister Karl Nehammer hilft Griechenland beim Schutz der EU-Außengrenze. Das versprach Nehammer in Athen.
Auch wird Österreich zwei Millionen Euro für die medizinische Versorgung von Flüchtlingen auf den griechischen Inseln zur Verfügung stellen. Das sagte ÖVP-Innenminister Karl Nehammer am Dienstag nach seinem Treffen mit dem griechischen Premier Kyriakos Mitsotakis, Bürgerschutzminister Michalis Chrysochoidis und Migrationsminister Notis Mitarachi in Athen.
„Österreich und Griechenland sind starke Partner im Kampf gegen illegale Migration und organisierte Kriminalität“, so Nehammer, der sich vor seiner Griechenlandreise, wie allen anderen Delegationsmitglieder auch, einem Coronatest unterziehen musste.
Österreich hatte zuletzt die griechische Grenzpolizei mit zehn Cobra-Beamten, Drohnen und einem gepanzerten Fahrzeug beim Schutz der Grenze unterstützt, als der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan Ende Februar die Grenzen seines Landes zur EU für offen erklärt hatte. Tausende Flüchtlinge sind damals zur griechischen Grenze marschiert: „Als Griechenland bedrängt und die gesamte EU von der Türkei erpresst wurde“, so Nehammer, „gab es für mich keinen Zweifel, dass wir zusammenzustehen.“ Man arbeite auch bei der Rückführung von Migranten in ihre Heimatländer zusammen, so Nehammer. Schon demnächst würden zwei Charterflüge aus Österreich gemeinsam mit solchen aus Griechenland starten.
Dem mehrmaligen Appell Griechenlands, Geflüchtete – vor allem Minderjährige – aus den völlig überfüllten Camps auf den Ostägäischen Inseln aufzunehmen, ist Österreich allerdings nicht gefolgt. Die ÖVP lehnte dies bisher strikt ab.