Ehemalige Rechnungshof-Kandidatin Kickinger als erste Allianz-Partnerin.
Allianzen mit verschiedenen Persönlichkeiten sollen den Wahlkampf der NEOS begleiten. Erste Unterstützerin ist die SPÖ-nahe Unternehmerin Viktoria Kickinger, die bei der Erarbeitung sogenannter "Chancen-Pläne" hilft. An einem Listenplatz für die Nationalratswahl ist die einstige pink-grüne Kandidatin für den Rechnungshof aber nicht interessiert, sagte sie am Montag bei einer Pressekonferenz.
Was Kickinger laut NEOS-Obmann Matthias Strolz für die Partnerschaft qualifiziert: Die SPÖ-nahe Unternehmerin war unter anderem bei ÖIAG, ÖBB, Post und ORF in Führungsfunktionen tätig. Dementsprechend solle sie sich um das Thema "athletischer Staat" kümmern. Sie selbst will Vorschläge zur ausgabenseitigen Sanierung sowie einer Föderalismus-Reform bringen, sagte sie bei ihrer Vorstellung. Auch der Rückzug des Staates aus Unternehmen müsse überlegt werden.
"Mit den NEOS kann man Staat machen"
Neben Kickinger soll auch der ehemalige Direktor des oberösterreichischen Landesrechnungshofs, Helmut Brückner, im Boot sein, kündigte Strolz an. Der "Chancen-Plan", der noch von weiteren externen Experten erarbeitet werden soll, werde im September präsentiert. Weitere Persönlichkeiten sollen nach und nach vorgestellt werden. Mit diesem inhaltlichen Programm will die Oppositionspartei nach der Wahl in mögliche Regierungsgespräche gehen oder sich mit anderen Fraktionen austauschen.
Bei aller Liebe zu den NEOS will Kickinger, die ihre Nähe zur SPÖ nicht verheimlicht, nicht für die Partei bei der Wahl antreten. Grund dafür sei ihr Einstieg ins Unternehmertum. "Wäre mein Unternehmen um ein Jahr weiter, wäre meine Antwort anders", betonte sie aber allgemeines Interesse, denn: "Mit den NEOS kann man Staat machen."