Die Steuerreform bringt laut Wifo jedem bis zum Jahr 2019 3,1 % mehr Netto-Lohn.
Auf den letzten Metern wurde es wieder hart: Bis Montagnacht haben SPÖ und ÖVP um die letzten Details der Steuerreform gestritten. So versucht die ÖVP wieder, neue Erleichterungen für (Klein-)Unternehmen herauszuholen. Auch die Frage des Bankgeheimnisses war umstritten (Kasten unten). Wie auch immer — sowohl SPÖ als auch ÖVP rechnen heute mit einem Beschluss im Ministerrat.
Staat senkt Steuern, holt sich Geld aber woanders
Jedenfalls haben die Experten vom Wifo die Wirkung der Steuerreform genau ausgerechnet: Laut Regierungsplänen wird Entlastung bei Lohn- und Einkommenssteuern am Ende 5 Mrd. Euro schwer sein. Allerdings gibt es ja auch eine Gegenfinanzierung. Das heißt, dass der Staat auf der anderen Seite mehr Geld einnimmt. So gibt es 2016 nur eine Netto-Gesamtentlastung von 337 Mio. Euro – dieser Wert steigt bis 2019 auf immerhin 694 Mio. Euro an.
Die Auswirkung auf die Netto-Löhne ist durchaus ansehnlich: Sie steigen bereits 2016 um 2,6 Prozent – bis 2019 dann sogar um 3,1 Prozent. Noch eine gute Nachricht: Die von der Regierung geplante Gegenfinanzierung sollte sich ausgehen.
Die schlechte: Sie erfolgt durchwegs durch neue Einnahmen. 2016 sind es 2,5 Mrd. Euro mehr, ab 2017 dann 3,3 bis 3,4 Mrd. Euro pro Jahr. Daneben sollen laut Regierungsplänen im Bereich von Verwaltung und Förderungen Ausgaben im Umfang von 1,1 Mrd. Euro eingespart werden. (gü)
