Wie es nach dem Lockdown weitergeht

Neue Corona-Strategie: Massentests sollen Weihnachten retten

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Massentests sollen Öster­reichern ein halbwegs unbeschwertes Fest sichern.

Morgen geht das Land in den zweiten harten Corona-Lockdown. Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) ließ die Politbombe am Sonntag gegen 11.35 Uhr in der ORF-Pressestunde platzen. Auf die Frage von ÖSTERREICH-Insiderin Isa­belle Daniel, wie er sich 
ein Ende des Corona-Lockdowns vorstellt, kündigte der ÖVP-Politiker Massentests an. Im Nachbarland Slowakei sei es gelungen, „durch Massentestungen zehntausende positive Fälle zu finden. Diese konnte man dann in Quarantäne schicken, um das Infektionsgeschehen massiv zu drücken“, so Kurz. Kommende Woche soll die konkrete Corona-Strategie erarbeitet werden.

Die neue Corona-Strategie

➜ Zum Ende des Lockdowns am 7. Dezember will Kurz vor allem Ärzte, Spitalspersonal sowie mit Öffnung der Schulen auch Lehrerinnen und Lehrer möglichst lückenlos durchtesten – das erfuhr ÖSTERREICH.

➜ Am Wochenende vor Weihnachten sollen dann Millionen Tests gemacht werden, damit die Bevölkerung die Feiertage wenigstens halbwegs unbeschwert begehen kann, ohne bei Treffen Ältere zu gefährden.

➜ Antigen-Tests. Die Schnelltests kommen zum Einsatz, sie liefern keine hundertprozentige Sicherheit. Bei einem positiven Test muss somit mit einem PCR-Test nachgetestet werden.

➜ Freiwillig und gratis. Die Tests sollen offenbar freiwillig und gratis sein – dies sagte Kurz auf oe24.at.

➜ Bundesheer. Die „logistische Herausforderung“ will man mit den Ländern und dem Bundesheer vorbereiten. Das Heer hat schon in der Slowakei mitgeholfen.

 

Anschober vorsichtig

Gesundheitsminister Rudolf Anschober reagierte eher zurückhaltend: „Ein wesentlicher Teil der Strategie können Massentests sein“, sagte er.

Ja der Neos, die FPÖ tobt

Die Neos begrüßten die Massentests jedenfalls – umso empörter gab sich die FPÖ: „Zuerst steckt Kurz die Österreicher in ‚Isolationshaft‘, dann sollen zwangsweise Massentestungen folgen, die nahtlos in die Zwangsimpfung übergehen“, so Gesundheitssprecherin Dagmar Belakowitsch-Jenewein.

Wieder Verwirrung um Covid-19-Verordnung

Eine Formulierung in der Verordnung, wonach Treffen mit „einzelnen engsten Angehörigen“ zulässig sind, sorgte für Verwirrung. War zunächst davon die Rede, dass man sich nur mit einer Person treffen dürfe, hieß es am Sonntag: „Treffen mit einigen wenigen engen Verwandten oder auch engen Bezugspersonen“ seien doch möglich.

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