Zu Kern-Nachfolge

Niessl: "Doskozil wäre geeignet"

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Wer soll Kern als SPÖ-Chef beerben? Das sagt Burgenlands Landeshauptmann Niessl. 

ÖSTERREICH: Ihr Kollege Peter Kaiser nennt den Kern-Abgang ein Kommunikationsdesaster. Was sagen Sie?

Hans Niessl: Peter Kaiser hat oft recht. Hier besonders.

ÖSTERREICH: Fühlen Sie sich von Kern getäuscht?

Niessl: Als wir das gehört haben, war die erste Reaktion: Das kann ja nicht sein. Er war bei uns am Landesparteitag – es war für alle klar, dass er die SPÖ in die Wahl 2022 führen wird. Umso enttäuschender war es.

ÖSTERREICH: Er hat es Ihnen nicht persönlich gesagt?

Niessl: Nein, er hat viele andere auch nicht informiert.

ÖSTERREICH: Warum geht er?

Niessl: Das ist für mich nicht erklärbar.

ÖSTERREICH: Haben Sie einen Favoriten für die Nachfolge?

Niessl: Er werden ja einige Namen gehandelt  man sollte sich rasch auf eine Person einigen, die im Parlament den Standpunkt der Opposition vertritt.

ÖSTERREICH: Wäre Hans Peter Doskozil geeignet?

Niessl: Hans Peter Doskozil ist ein hervorragender Politiker im Burgenland. Er war aber auch ein hervorragender Minister – und wäre für die Bundespolitik deshalb bestens geeignet.

ÖSTERREICH: Dann könnte er aber nicht wie geplant im Februar Landeshauptmann werden. Oder geht beides?

Niessl: Meine Einschätzung ist: Er ist hervorragend im Burgenland und in der Bundespolitik. Aber er hat ja bereits gesagt, dass er im Burgenland bleibt.

ÖSTERREICH: Geht beides?

Niessl: Beides ist schwer möglich – das könnte nur eine Übergangslösung sein. Eine Dauerentscheidung wäre besser.

ÖSTERREICH: Doskozil nach Wien – dann müssten Sie aber Landeshauptmann bleiben.

Niessl: HP Doskozil hat heute klar gesagt er bleibt im Burgenland. Darüber hinaus beteilige ich mich nicht an Spekulationen.

(gü)

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