Die Ungarn-Politik des Kanzlers beschäme die "Tradition Österreichs".
Der Dritte Nationalratspräsident Norbert Hofer (FPÖ) prangert die "diplomatischen Gepflogenheiten" von Kanzler Christian Kern (SPÖ) an. Die Kritik Kerns an Ungarn mit der gleichzeitig über Medien transportierten Androhung von EU-Mittel-Kürzungen sei ein Beispiel für "wenig sachliche Kritik" - sie gleiche "dem sprichwörtlichen Elefanten im Porzellanladen" und beschäme die "Tradition Österreichs".
Hofer, der hinter FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache bei den Nationalratswahlen im Herbst auf Platz zwei der FPÖ-Bundesliste antreten soll, will sich in der neuen Legislaturperiode für eine "grundlegende Änderung der außenpolitischen Positionierung Österreichs" einsetzen, heißt es in einer Aussendung am Samstag. Bei einer etwaigen Regierungsbeteiligung der Freiheitlichen kündigte er eine "strenge Äquidistanz zu den USA und Russland" sowie eine "verstärkte Kooperation mit China" an.
Für Österreich und seine Rolle in Europa stellt sich Hofer den Beitritt in eine "Gruppe ähnlich den Benelux-Staaten" vor. Durch "diese Kooperation soll das Gewicht der Länder Mitteleuropas in der EU stärken und sich dafür einsetzen, eine subsidiäre, wirtschaftlich starke und demokratisch gereifte Europäische Union zu bilden", so der FPÖ-Politiker und ehemalige Präsidentschaftskandidat.