Jenseits der Grenze

Österreich lieferte Ex-General Zagorec aus

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Der frühere kroatische Vize-Verteidigungsminister soll wegen Amtsmissbrauchs und Veruntreuung in Zagreb vor Gericht gestellt werden.

Der ehemalige kroatische General und Vize-Verteidigungsminister Vladimir Zagorec ist am Donnerstag an Zagreb ausgeliefert worden. Zagorec ist mit einem Linienmaschine kurz nach 11.00 Uhr in Zagreb ankommen sein. Am Mittwoch hatte der Verfassungsgerichtshof die Beschwerde von Zagorec gegen seine Auslieferung nach Kroatien abgelehnt.

In der Früh "abgeholt"
Zagorec war am Freitagabend in Wien offiziell wegen Fluchtgefahr festgenommen worden - wegen des Verdachts auf Amtsmissbrauch und Veruntreuung. Donnerstagfrüh war er "abgeholt" worden. Seine Anwältin hat schon angekündigt, das Verfahren in Kroatien genau zu beobachten, das werde auch die Europäische Kommission tun.

Illegale Waffenkäufe
In Zagreb wird ihm seit einem Jahr der Prozess gemacht. Zagorec war während des Krieges in Kroatien (1991-1995) für die Beschaffung von Waffen für die kroatische Armee zuständig. Als das UNO-Waffenembargo Waffenexporte in die früheren jugoslawischen Teilrepubliken verbot, sollen die Geschäfte illegal durchgeführt worden sein. Als einer der engsten Vertrauten des ersten Präsidenten Kroatiens, Franjo Tudjman, soll der am 22. November 1963 geborene Zagorec über Millionenbeträge verfügt haben.

"Diamantendieb"
Ihm wird konkret vorgeworfen, Edelsteine im Wert von rund fünf Millionen Dollar (3,42 Mio. Euro), die ihm als Garantie für Waffengeschäfte übergeben wurden, unterschlagen zu haben. Zagorec bestreitet alle Vorwürfe, für ihn gilt die Unschuldsvermutung.

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