Die ÖVP schießt weiter aus vollen Rohren gegen die Gebührenerhöhung beim ORF.
Am Sonntag rückten Bauernbund, Seniorenbund und Junge ÖVP aus, um ihrer Empörung Ausdruck zu verleihen.
"Unsoziale Belastungen, Skandal"
Der stellvertretende
Chef des Seniorenbundes Klaus Hecke sprach in einer Aussendung von "unsozialen
Belastungen am Rücken hunderttausender älterer Menschen", die
damit einen ganzen Monat der gerade ausgehandelten Pensionserhöhung verlören
- "ein echter Skandal".
"Misswirtschaft"
Anstatt Konzepte und Strategien
vorzulegen, würden die Gebühren erhöht, erregte sich Bauernbund-Chef Fritz
Grilltisch und sprach von "Misswirtschaft" im ORF: "Die
rot-grüne Belastungswelle für die Steuerzahler rollt jedenfalls weiter."
"Belastung für Junge"
Eine besondere Belastung
durch die Gebührenerhöhung sieht JVP-Chefin Silvia Fuhrmann für junge
Familien gegeben. "Und was bietet der ORF im Gegenzug für die Jugend?",
fragt Fuhrmann weiter. Da allerdings trifft sie sich mit Hecke nicht ganz.
Denn der ist entrüstet, dass - wie führenden Werbe- und Marketingexperten
bestätigen - die gesamte Programmplanung und Budgetpolitik primär auf die
Zielgruppen bis 29 Jahre ausgerichtet sei.
Cap verteidigt Erhöhung
SPÖ-Klubobmann Josef Cap hat die
Gebühren-Erhöhung beim ORF am Sonntag ausdrücklich verteidigt. Der ÖVP
scheine der öffentlich-rechtliche Rundfunk und sein Publikum egal zu sein,
meinte er in einer Aussendung. Denn nur wenn der ORF auf einer soliden
betriebswirtschaftlichen Basis stehe, könne dem Publikum ein
qualitätsvolles, ausgewogenes und informatives Programm geboten werden.