Der ÖVP-Politiker und ehemalige Landeshauptmann Salzburgs Franz Schausberger hat sich zu Vranitzky geäußert, der vor einer Vierer-Koalition von SPÖ und FPÖ warnte. Die mahnende Worte des Ex-Bundeskanzlers in Richtung sollten in der SPÖ ernst genommen werden.
"Die klare Ablehnung einer Zusammenarbeit zwischen SPÖ und FPÖ in einer Koalition durch den früheren SPÖ-Bundeskanzler Dr. Franz Vranitzky zeuge von hohem Verantwortungsbewusstsein eines erfahrenen Politikers und sollte von der aktuellen SPÖ-Führung in dieser aufgeheizten Situation ernst genommen werden" so Schausberger. Er kenne selbst eine Reihe von gemäßigten SPÖ-Politikern, vor allem in den Ländern, die eine ähnliche Haltung wie Vranitzky einnähmen.
Österreich verfüge über eine handlungsfähige Regierung, während jede andere Konstellation, die auf eine Zusammenarbeit von SPÖ und Grünen mit der Kickl-FPÖ zu einer wirklichen Destabilisierung der Verhältnisse führen würde, so der ehemalige Landeshauptmann. „Die SPÖ würde nachhaltig selbst am meisten Schaden erleiden, wenn sie sich als Handlanger zur Durchsetzung der Kickl-Single-Mission ‚Kurz-muss-weg‘ hergeben würde“, so Schausberger. Er hoffe sehr, dass die anderen Parteien während des Wochenendes von ihrer "überreizten Erregung" hin zu einem besonnenen und konstruktiveren Verhalten zurückfinden.
In einem Interview in der Tageszeitung ÖSTERREICH (Sonntagsausgabe) antwortet der langjährige SPÖ-Bundeskanzler Franz Vranitzky auf die Frage, ob für ihn jetzt eine Vierer-Koalition von SPÖ und FPÖ möglich sei: „Nein. Aus meiner Sicht kommt es jetzt darauf an, dass die Regierung jetzt weiter arbeitet“. Die türkis-grüne Regierung sei „in der Verantwortung“ und dürfe „jetzt nicht einfach davon rennen, nur weil der Bundeskanzler in Frage gestellt werde"