Strache will, dass Regierung ORF aus Budget finanziert. ORF-Chef Wrabetz wehrt sich.
Wien. Dass FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache im oe24.TV-Interview die Abschaffung der ORF-Gebühren gefordert hat und stattdessen den Öffentlich-Rechtlichen über das Staatsbudget finanzieren will, löst im ORF eine enden wollende Freude aus.
ORF-Chef Alexander Wrabetz hat sich im ÖSTERREICH-Gespräch bereits klar gegen diese Variante ausgesprochen: „Das wäre auch demokratiepolitisch der falsche Weg.“ Im ORF befürchten viele, dass die türkis-blaue Regierung den ORF so endgültig kontrollieren könnte.
Sie würde dann schließlich das Budget festlegen und könnte stets mit Streichung von Geldern drohen. In der ÖVP will man aber ohnehin eher an den Gebühren festhalten. Diese aber reduzieren. Auch eine Teil-Privatisierung des ORF scheint noch nicht vom Tisch. Laut einer aktuellen Umfrage von Research Affairs seien 78 Prozent für eine Abschaffung der Gebühren. Mit einer Kampagne könnte sich das freilich drehen.
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Tauziehen um ORF geht hinter Kulissen weiter
Im Hintergrund geht das Tauziehen um den ORF weiter. ORF-Insider vermuten, dass es VP-FP „vor allem darum geht, Vertraute zu installieren“.