Noch 116 Tage bis zum Urnengang – und der Wahlkampf läuft bereits auf Hochtouren.
Vor der Wahl ist nach der Wahl – das gilt vor allem auch für die Parteikassen. Und die dürften momentan durch die Bank allesamt leer sein. So hat etwa die SPÖ, Insidern zufolge rund 10 Millionen Euro Schulden und muss einen 5-Millionen-Euro-Kredit für den anstehenden Wahlkampf aufnehmen. Für die EU-Wahl hat sie 3,5 Millionen Euro ausgegeben.
Sogar noch mehr verschuldet soll die FPÖ sein. Nach dem Ibiza-Skandal dürfte es den Blauen zusätzlich schwer fallen, so viel Geld wie früher aufzutreiben.
Viel ausgegeben in den letzten Wahlkämpfen hat auch die ÖVP: 2017 überzog sie ja das Wahlkampfkostenlimit um sechs Millionen und musste dafür auch noch Strafe zahlen.
Spitzenkandidaten touren durch die Bundesländer
Überraschend. Ob der finanziellen Lage der Parteien ist es umso bemerkenswerter, dass SPÖ und FPÖ auf den spätestmöglichen Wahltermin im September, den 29., bestanden haben. Immerhin bescheren sie sich selbst somit einen Monat mehr – sehr teuren – Wahlkampf.
Überhaupt wird es eine der längsten Wahlauseinandersetzungen, die das Land je gesehen hat: Knapp vier Monate, genauer 116 Tage, sind es noch bis zum Urnengang. Der Wahlkampf hat aber längst begonnen – so gab etwa die ÖVP in der letzten Mai-Woche bereits über 54.000 Euro für ihre Kampagnen auf Facebook aus. Das wird teuer, denn der Wahlkampf wird sich wohl durch den ganzen Sommer ziehen. So plant etwa ÖVP-Chef Sebastian Kurz eine Tour durch ganz Österreich.