Die ÖVP wirft den Freiheitlichen Abhängigkeit von Russland vor.
Deren Nähe zur Politik von Präsident Wladimir Putin beeinflusse auch den inhaltlichen Kurs der Freiheitlichen, wie etwa die Ablehnung der Sanktionen, sagte die türkise Generalsekretärin Laura Sachslehner am Mittwoch in einer Pressekonferenz. "Die FPÖ muss endlich ihre bedingungslose Russland-Hörigkeit abstellen", meinte Sachslehner. Es sei eine Frage des Anstands, den Krieg gegen die Ukraine zu verurteilen.
Als Beweis für die "Scheinheiligkeit" der Freiheitlichen nannte Sachslehner etwa den Freundschaftsvertrag mit Putins Partei Einiges Russland, der laut FPÖ-Chef Herbert Kickl längst gekündigt sei. Die Blauen hätten die Kündigungsfrist allerdings verstreichen lassen, betonte Sachslehner. Dieser würde nun bis 2026 aufrecht bleiben. Die ÖVP-Generalsekretärin interessiert, ob dies vielleicht in vollem Bewusstsein geschehen sei.
Auch andere Aktivitäten freiheitlicher Funktionäre führte Sachslehner ins Treffen, etwa diverse Besuche auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim als Beobachter des international nicht anerkannten Referendums und die angebliche Mitgliedschaft im Verein "Die Freunde der Krim". Die ÖVP-Generalsekretärin forderte Kickl daher auf, diese Politik abzustellen.