Für Hilfesuchende

So viel Geld spendeten KPÖ-Mandatare von ihrem Gehalt

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Rund ein halbes Jahr nach dem Einzug der KPÖ Plus in den Salzburger Landtag wurde am Mittwoch eine erste Bilanz gezogen. 

Die KPÖ Plus gibt nach Grazer Vorbild jenen Teil des Polit-Einkommens ab, der das durchschnittliche Einkommen eines Facharbeiters (2.300 netto) übersteigt. Der Rest wird in einen Topf für Menschen in Notlagen gegeben. Insgesamt wurden so 45.626,60 Euro ausbezahlt, wobei sich 395 Salzburger hilfesuchend an die vier Abgeordneten wandten. Landessprecher und Klubobmann Kay-Michael Dankl zahlt seit seinem Einzug in den Landtag auch sein gesamtes Gemeinderats-Einkommen, immerhin rund 1.900 Euro netto, in den Topf für Hilfesuchende ein.

"Wir zahlen das Geld aber nicht einfach aus, sondern führen ein persönliches beratendes Gespräch", erklärte Landtagsabgeordnete Natalie Hangöbl. So erhalte man einen Gesamtüberblick und kann mitunter auf bestehende Hilfsangebote verweisen, die sonst vielleicht unentdeckt blieben. Finanzielle Hilfe gibt es außerdem nur einmalig. Durch die Anlaufstelle für Hilfesuchende erfahre man, "wo der Schuh drückt". Und das nehme man dann in seine politische Arbeit mit, schilderte die Abgeordnete Sarah Pansy. "Dann versuchen wir, eine Situation herzustellen, dass Notlagen abgefangen werden oder erst gar nicht entstehen."  

2.300 Euro netto für alle Politiker? 

Ob 2.300 Euro netto allgemein als Politikergehalt reichen, wollte die KPÖ Plus nicht direkt beantworten. Aber man sei der Meinung, "dass abgehobene Gehälter zu einer abgehobenen Politik führen. Politiker müssen ein Ohr für die Probleme der Menschen haben. Es ist in der Politik aber sehr gefährlich, dass man sich irgendwann nur mehr mit sich selbst beschäftigt", so Pansy. Sie glaube, mit einem Gehalt von 18.000 Euro sei man schon sehr weit von einem durchschnittlichen Salzburger entfernt. 

Salzburger Landtagsabgeordnete erhalten einen Monatsbezug von € 5.716,00 brutto. 

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