Nächste Woche Showdown im Präsidium

SPÖ: Jetzt kommt Kampf-Parteitag

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Rendis Konter: SP-Chefin lädt zu Vorstandssitzung und will jetzt selbst einen roten Parteitag einberufen. Burgenlands SP-Chef wollte erst nach Salzburg-Wahl sein Antreten deklarieren.

Wien. Die SPÖ steuert – wie von ÖSTERREICH seit einer Woche angekündigt – auf einen Kampfparteitag zu. Hans Peter Doskozil, der mit der Publikation von von ihm beauftragten Umfragen des Meinungsforschers Peter Hajek die Obfraudiskussion im Oktober gestartet hatte, würde gerne bis nach der Salzburg-Wahl im April warten, um zu deklarieren, dass er gegen SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner antreten wolle.

Der Konter: Rendi-Wagner will jetzt Entscheidung

Die angegriffene Parteichefin – ihre Wut auf „Angriffe seit viereinhalb Jahren aus Hinterzimmern“ aus dem Burgenland entlud sich am Montagabend im ZiB 2-Interview – kontert jetzt:

Sie lädt für kommende Woche – offenbar am Mittwoch – zu einer SPÖ-Präsidiumssitzung. Dort soll geklärt werden, ob der Burgenländer jetzt endlich offiziell in den Ring steigt.

Sollte Doskozil – er geht seit Jahren nicht mehr zu Präsidiums- oder Vorstandssitzungen – diese Sitzung auslassen, würde das in seiner Partei gar nicht gut ankommen. Das Gros der Sozialdemokraten – egal, ob in Wien, Tirol, Kärnten, Frauenorganisation oder Jugend – will „endlich eine Entscheidung dieses parteischädigenden Streits“. Doskozil soll „die Karten auf den Tisch legen“, fordern jedenfalls bereits jetzt mehrere SPÖ-Präsidiumsmitgieder. Während der burgenländische SPÖ-Bundesratspräsident im oe24.TV-Interview am Zeitplan „nach der Salzburger-Wahl“ festhält.

Parteitag: Hektische Verhandlungen über SPÖ

SPÖ-Insider gehen davon aus, dass die Entscheidung nächste Woche getroffen wird und der Parteitag im Mai stattfinden könnte. In den kommenden Tagen werden weitere Gespräche zwischen roten Spitzenfunktionären geführt. Einige versuchen eine „Interimslösung“ zu forcieren, um einen Showdown zwischen Rendi-Wagner und Doskozil zu verhindern. Die Dosko-Fans hätten lieber eine Urabstimmung, da eine Mehrheit am Parteitag für ihn sehr unsicher erscheint.

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