Parteien

Umfragedesaster für ÖVP: Platz 3, mit Kurz wäre es kaum besser

Teilen

Die Kanzler-Partei ÖVP ist auf Platz 3 abgerutscht, das erste Mal seit über 5 Jahren. Doch auch mit Kurz wäre sie weit von Platz 1 entfernt.

Das ist kein Lüfterl mehr, das Kanzler Nehammer da ins Gesicht weht – das ist schon ein ausgewachsener Orkan. Die ÖVP fällt in der aktuellen Umfrage der Lazarsfeld-Gesellschaft für ÖSTERREICH und POLITIK LIVE (2.000 Befragte in den KW 25 und 26, Schwankungsbreite ±2,24 %) auf Platz 3 zurück. Dort war sie sie zuletzt am 9. Mai 2017 – bevor Sebastian Kurz viele FPÖ-Stimmen einsackte und Türkis auf Platz 1 brachte. Jetzt ist die ÖVP wieder im Spindelegger-Mitterlehner-Tal angekommen.

Sonntagfrage
© politik-live
× Sonntagfrage

 

FPÖ legt zu, ÖVP stagniert 

Heißt konkret: Aktuell legt die FPÖ trotz oder gerade wegen des Rabiat-Kurses von Herbert Kickl auf 22 % zu. Da die ÖVP bei 21 % stagniert, kämpft der Kanzler jetzt mit dem Abrutschen unter die 20%-Marke.
Rendi so stabil wie Kurz? Ganz anders die SPÖ: Plötzlich ist es die SPÖ von Pamela Rendi-Wagner, die stabil auf Platz 1 liegt – und zwar mit 31 %. Das erinnert fast an Werte der Kurz-VP der letzten Jahr. Schwacher Trost für Nehammer: In der Kanzlerfrage kann er Rendi aber noch auf Abstand halten: Es steht da 20 zu 17 %.

Mit Kurz immerhin Platz 2

 

Kurz Sonntagsfrage
© oe24
× Kurz Sonntagsfrage

Kurz-Comeback. Doch würde ein Comeback von Kurz der ÖVP helfen? Nun, sie läge dann nicht mehr hinter der FPÖ – Kurz könnte also durchaus einige Stimmen von der FPÖ zurückholen — konkret stünde es dann 23 ÖVP zu 19 FPÖ. . Aber der erste Platz 1 der SPÖ wäre in diesem Fall ebenfalls ungefährdet – Rendi käme ebenfalls auf 31 %.

 

Kern Sonntagsfrage
© POLITIK-LIVE
× Kern Sonntagsfrage

Die Kernfrage: Gleich vier Parteien lägen gleichauf

Neue Parteien? Spannend, inwieweit eine neue Parteien die Szene aufmischen könnte, konkret werden ja Ex-SP-Kanzler Christian Kern Ambitionen nachgesagt. Eine „Partei der besten Köpfe“, z. B. mit Ex-Vizekanzler Mitterlehner im Boot, halten 29 % für „wählbar“. In der Sonntagfrage lägen dann SPÖ, ÖVP, Kern und FPÖ de facto gleichauf.
 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.