ÖVP-Politiker Hörl will allen Flüchtlingen eine Arbeitsmöglichkeit geben - die FPÖ reagiert empört.
Der ÖVP-Nationalratsmandatar Franz Hörl würde allen im Land befindlichen Zugewanderten die Chance auf Arbeit geben: "Alle Leute, die hier sind - ganz egal, ob sie eine Aufenthaltsbewilligung haben oder nicht -, sollten in der Zeit, in der sie hier sind, die Möglichkeit haben, zu arbeiten und möglichst ihr Geld selber zu verdienen", meint der Tiroler Wirtschaftsbundchef in der "Presse". Gleichzeitig verlangt er eine deutliche Ausweitung der Saisonnierkontingente im Tourismus.
Scharfe Kritik der FPÖ
Die FPÖ kritisiert den Vorschlag des ÖVP-Politikers scharf. „Hörl vergisst dabei, dass seine ‚Zugewanderten‘ illegale Einwanderer sind und somit grundsätzlich bereits gegen zumindest ein Gesetz in Österreich verstoßen haben. Verknüpft mit seiner Forderung, mehr Saisonarbeiter für den Tourismus zu bekommen, ist das widerliche Spiel der ÖVP komplett offengelegt“, so FPÖ-Sozialsprecherin Dagmar Belakowitsch in einer Aussendung. „Der Plan dahinter sind Billigarbeiter für das Klientel der ÖVP-Spender, der Großkonzerne und des Massentourismus.“
Die ÖVP habe durch die Corona-Lockdowns den Tourismus zerstört, viele Angestellte hätten ihren Job verloren, so Belakowitsch weiter. „Die Folge waren Umschulungen in andere Branchen mit besseren Arbeitsbedingungen und stabilen Gehältern – das sollte Hörl wohl zu denken geben und nicht, wie man Menschen ausnützen kann, die weder unsere Sprache können, noch unsere Gesetze und Bräuche schätzen und sie in den Arbeitsmarkt zu bringen.“