Erhöhung von 3,2 %

Pensionsplus könnte 1 Milliarde Euro kosten

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Die Regierung im Dilemma: Für den Einzelnen ist das Pensionsplus oft mickrig, angesichts von über zwei Mio. Betroffenen sind die Kosten aber enorm.

Angesichts der ex-tremen Teuerung im Vorjahr wird die Pensionserhöhung nicht nur deutlich früher, sondern auch großzügiger ausfallen: Laut den gesetzlichen Bestimmungen steht den Senioren heuer eine Anpassung von 3,2 Prozent zu, was den Staatshaushalt aber stark belastet. Die Mehrkosten könnten inklusive der Beamtenpensionen bei rund einer Milliarde Euro liegen, wie am Freitag ÖSTERREICH-Berechnungen ergeben haben.

ÖVP: Ohne Staffelung
Allgemein gilt: Jeder Zehntelprozentpunkt an zusätzlicher Pensionserhöhung verschlingt bis zu 35 Millionen Euro. Bereits das zwischen 1,7 und 2,9 Prozent gestaffelte Pensionsplus des Vorjahres kostete ja rund 680 Millionen Euro.

Und für dieses Jahr hat ÖVP-Finanzminister Wilhelm Molterer den über zwei Millionen Senioren sogar einen Inflationsausgleich versprochen, der ohne soziale Staffelung auskommt.

Druck im Wahlkampf
Trotzdem steigt bereits jetzt der Druck auf die Rot-Schwarze Regierung, noch deutlich mehr zu zahlen. BZÖ-Chef Jörg Haider forderte am Freitag so wie die FPÖ eine Anhebung um vier Prozent. Der Grüne Sozialsprecher Karl Öllinger sagte, es müsse der „große Fehler der Pensionserhöhung 2008“ beseitigt werden – nämlich, dass niedrigste Pensionen am geringsten erhöht worden seien.

Seniorenvertreter vorerst zufrieden
Die rot-schwarzen Seniorenvertreter wären indes mit einer Erhöhung von 3,2 Prozent einverstanden. ÖVP-Vertreter Andreas Khol verlangte dennoch die Einbindung des überparteilichen Seniorenrates. Man habe ein „Recht auf Beratung und Einbindung“. Einmal mehr forderte Khol außerdem, dass die Höchstgrenze für die volle Abgeltung der Inflation von derzeit 2.160 Euro angehoben wird. „Unsere Zielsetzung ist, dass dieser Deckel auf die ASVG-Höchstpension angehoben wird“.

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