Die #allesdichtmachen-Aktion spaltet nicht nur die deutschsprachige Schauspieler-Riege, sondern auch das Netz.
In Österreich und Deutschland protestierten zahlreiche namhafte Schauspielerinnen und Schauspieler mit der Aktion #allesdichtmachen gegen die strengen Corona-Maßnahmen der Bundesregierungen. Die Kampagne schlug nicht nur in Promi-Kreisen riesige Wellen. Während ein Teil der Bevölkerung die Aktion befürwortet, sieht sich die Schauspieler-Riege auch mit Kritik konfrontiert. Diese nimmt jetzt ein neues Ausmaß an.
Im Internet kursiert nun die Petition "#allesdichtmachen? Nicht mit meinem Rundfunkbeitrag!" mit folgendem Appell: Die deutschen Rundfunkanstalten ARD und ZDF werden darin aufgefordert, Inhalte der beteiligten Schauspieler*innen nicht mehr auf ihren Kanälen auszustrahlen. Sie stammt vom deutschen Blogger Jürgen Lessat, der sich auf Twitter scharf gegen die Aktion äußert.
Habe eine Petition gestartet:
— Jürgen Lessat (@JLessat) April 23, 2021
Die unfassbare Aktion #allesdichtmachen darf nicht ohne Konsequenzen bleiben!
Intendant/innen von @ARD_Presse und @ZDF sollen Beteiligten die Bühne entziehen.#allenichtganzdicht
Nicht meinem Rundfunkbe... https://t.co/ZllUgnOWLd via @ChangeGER
Auf Twitter scheidet die Petition die Geister. Während einige Menschen dem Link bereits gefolgt sind, äußern zahllose andere Nutzer Kritik an Lessat. Dieser arbeite gegen das Recht auf freie Meinungsäußerung und Demokratie, das Kritik - auch von Promis - möglich machen soll.
Das sind ganz schreckliche Methoden, die man von Diktaturen kennt. Schämen Sie sich! Wenn Sie eine andere Meinung haben, und dies können, dann äußern Sie diese eloquent und unverletzend.
— Markus Laurenburg (@laurenburg_m) April 25, 2021
Erste Promis, wie etwa die Schauspielerin Heike Makatsch, haben dennoch ihren Beitrag zur #allesdichtmachen-Aktion bereits zurückgezogen.