Polit-Diskussion

Elefantenrunde im Stiegl-Keller

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ÖSTERREICH und Antenne Salzburg luden ein.

Der Stieglkeller Donnerstagabend, mehr als 200 Menschen, am Podium: sieben Bürgermeister-Kandidaten und ein Stellvertreter, flankiert und befragt von Wolfgang Fürweger (ÖSTERREICH) und Tom Ebner (Antenne Salzburg). Nur Stadtchef Heinz Schaden (SPÖ) fehlte. Launige Frage der Moderatoren: „Ist er gerade mit dem Berner Sennehund Gassi gegangen?“ Klubchef Bernhard Auinger kontert: „Wir sind breit aufgestellt, teilen uns die Diskussionen auf.“ Es wird nachgehakt: „Stimmt es, dass Schaden nach der Wahl aufhört?“ Auinger: „Heinz ist voll motiviert und topfit . . .“

Top-Themen
Es geht gleich in medias res. Roswitha Müller, Wortführerin der Garagen-Gegner: „Die Kosten von 24 Millionen sind nicht gut angelegt. Der Ausbau hat keine Notwendigkeit!“ Auinger: „Dafür fallen die Oberflächen-Parkplätze weg.“ Harry Preuner (ÖVP): „Ich verstehe die Menschen am Krauthügel. Aber die Autos müssen aus der Innenstadt raus.“ Doris Tazl (Liste Tazl): „Der Bau bringt nur eine temporäre Belastung.“ Johann Padutsch (Bürgerliste): „Die Baustelle wird unvergleichlich.“ Andreas Schöppl (FPÖ) schäumt noch mehr: „Über die Bürger wird drüber gefahren!“ Viel Applaus. Die Blauen stellen die größte Fan-Gruppe. Christoph Ferch (SALZ) konsiliant: „Eine Garage wäre doch richtig.“ Barbara Unterkofler (Neos): „Konzeptlos!“ Eduard Mainoni (Team Salzburg): „Bin für eine Bürgerbefragung. Die muss dann bindend sein.“

Emotional
Beim Thema Wohnen wird es noch hitziger. Padutsch haut beim Betonwüsten-Vorwurf auf den Tisch: „Ich habe es satt. Beton ist ein Baumaterial. Holz gefällt mir auch besser. Aber es gibt Kosten-Obergrenzen.“

Bei der Bettler-Debatte liegen die Nerven blank. Ein Zuhörer fragt: „Schämen Sie sich nicht, Herr Preuner? Bettler werden beschimpft.“ Preuner („ich gebe kein Geld“): „Fürs Beschimpfen kann ich nichts. Aber das Problem existiert.“ Mainoni: „Ich weiß von der Kripo. Bei der Nationalbank werden Münzen in Scheine umgetauscht. 3.000 bis 4.000 Euro …“ Auinger („ich gebe ab und zu was“): „Eine Verschärfung der Gesetze ist nicht notwendig.“ Unterkofler: „Wegsperren ist keine Lösung.“ Ferch: „Kein Wahlkampfthema. Vielleicht müssen wir ja bald selbst in Deutschland Betteln gehen . . .“

Die Schluss-Plädoyers, bevor es als Geschenk Hundefutter („Das Beste“) für alle gibt: Mainoni, Ferch und Unterkofler wollen ins Mirabell, Schöppl in die Regierung, die SPÖ die 15 Mandate halten, die Bürgerliste den Stadrat und Preuner will endlich Rot-Grün brechen.        

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