Politik-Insider

Hofburg als Testwahl für Pogo & Wallentin?

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In SPÖ und FPÖ steigen Sorgen über neue Parteien bei Nationalratswahlen.

Furcht. Sowohl rote als auch blaue Strategen befürchten, dass die Hofburg-Wahl zwei Bewerbern „Lust auf mehr“ machen könnte und diese dann bei Nationalratswahlen mit eigenen Parteien antreten könnten.

Die Rede ist von Marco Pogo – im bürgerlichen Namen Dominik Wlazny – und Tassilo Wallentin, die bei der Bundespräsidentenwahl antreten. Bierpartei-Chef Pogo hat bereits in Wien gezeigt, dass er mobilisierungs­fähig ist. Er könnte – so die Sorgen im Mitte-links-Lager – bei einem Achtungserfolg am 9. Oktober sein Projekt auch auf das Parlament ausweiten wollen. Er könnte vor allem SPÖ-, aber auch grüne Wähler ansprechen. „Pogo spricht sogar Freiheitliche an“, sagt ein erfahrener Kampagnenmann. Gefahr für Freiheitliche, sagt wiederum ein Spitzen-Blauer lauere vor allem bei Tassilo Wallentin. „Wallentin tut uns weh. Er spricht bestimmt enttäuschte ÖVP-Wähler an“, so der Blaue. Sollte sein „Ergebnis bei der Hofburg-Wahl passen“, werde er es wohl „nicht dabei belassen“. Er könne dann auch bei Nationalratswahlen Ex-ÖVP-Wähler, die „sonst zu uns oder ins Nicht-Wähler-Lager gingen, ansprechen“, so ein anderer FP-Stratege. Das könnte freilich auch für die ÖVP – die in Umfragen nur mehr bei 20 % liegt – „fatal“ werden.

Die Hofburg–Wahl ­könnte somit zur Testwahl für die Nationalratswahl werden. Die nun von allen Parteien – trotz fehlender eigener Kandidaten – besonders aufmerksam beobachtet werden müsse.

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