Neue Schockstudie

Rauchergesetz: 32.400 mehr Spitalsfälle

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Verzicht von Gastro-Rauchverbot führt jährlich zu 32.370 vermeidbaren Spitalsfällen.

Die Regierung hat das Rauchverbot in Lokalen wieder zurückgenommen – mit verheerenden Folgen für die Gesundheit der Österreicher und den Kosten für das Gesundheitswesen, so Experten. Jährlich führe das Rauchen in der Gastronomie zu 32.370 vermeidbaren Spitalsaufenthalten, also 623 pro Woche.

Seit einer Woche gilt das umstrittene neue Rauchergesetz. „Nun liegen erstmals konkrete Zahlen vor, was dies für die Gesundheit der Bevölkerung bedeutet“, so die Grazer Autoren der „Gesundheitsfolgenabschätzung“. Sie legten Beobachtungen aus Ländern, in denen ein generelles Gastro-Rauchverbot gilt, auf Österreich um.

Kinder zahlen hohen Preis für rauchende Erwachsene

Eine rauchfreie Gastronomie senke „Herzinfarkte um 15 Prozent, Schlaganfälle um 16 Prozent und Lungenentzündungen um 24 Prozent“, sagte Florian Stigler von der MedUni Graz. Bei Lungenentzündungen ließen sich so 7.777 Spitalsfälle jährlich vermeiden (siehe Grafik).

Allein bei Kindern unter 14 Jahren sind es mehr als 1.500 Spitalsaufenthalte, die das Rauchen in Lokalen jährlich verursacht. Schon vor dem neuen Rauchergesetz warnten Gesundheitsexperten vor negativen Folgen für Kinder und Jugendliche.

Preis des Rauchens

„Wenn Erwachsene in Innenräumen rauchen, dann zahlen auch Kinder den Preis dafür“, so Waltraud Posch von der Grazer Fachstelle für Suchtprävention. Ein Lokal-Rauchverbot würde bei ihnen Spitals-aufenthalte wegen Infektionen der unteren Atemwege und Lungenentzündungen erheblich reduzieren. Zudem, so die Autoren, würde die Zahl der Jugendlichen sinken, die zu rauchen beginnen.

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