ÖSTERREICH-Erhebung

Regierung befindet sich im Sinkflug

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Als Team so gut wie keine Regierung davor – in den Einzelwerten aber immer schwächer: Die Minister der Großen Koalition liegen erstmals alle im Plus – Kanzler und Vize verlieren jedoch deutlich an Sympathie.

Die gute Meldung aus dem „Politbarometer“ für April vorweg: Erstmals liegen in der Gallup-Erhebung für ÖSTERREICH alle Minister im Plus. Nach Norbert Darabos hat auch die „eiserne Lady“ Maria Fekter – als große Siegerin der Woche – den Minus-Bereich verlassen. Damit ist – rein statistisch gesehen – die Regierung Faymann/Pröll die beste Koalition, die Österreich im Wähler-Urteil je hatte.

Sympathischste Koalition
Nur zum Vergleich: Beim Kabinett Gusenbauer ergaben die addierten Zustimmungswerte aller Minister im Juli 2008 verheerende minus 56 Prozentpunkte. Bei der Regierung Faymann dagegen summiert sich die addierte Zustimmung aller Minister auf plus 254 Prozent. So viel Sympathie hat Gallup für eine Koalition noch nie gemessen.

Bandion-Ortner top
Erstmals liegt Justizministerin Claudia Bandion-Ortner in der Beliebtheit an der Spitze der Regierung. Ihr Geheimnis: Als Einzige der Großen Koalition polarisiert sie nicht – nur 10 % der Wähler bewerten ihre Arbeit negativ.

Pröll Platz 2, Faymann 3
Immer kräftiger polarisiert dagegen mit seinem Budget ÖVP-Finanzminister Josef Pröll. Mit mittlerweile 30 % Negativbewertung (bei 61 % positiver Beurteilung) verliert Pröll die Nummer-1-Position der Regierung. Auch Kanzler Faymann polarisiert immer stärker. Und Bildungsministerin Claudia Schmied spaltet die Nation nach dem Lehrerstreik bereits in zwei Lager.

Rot und Schwarz verlieren
Durchaus dramatisch ist für beide Koalitionsparteien die neue Gallup-Sonntagsumfrage: Sowohl SPÖ als auch ÖVP sind erstmals klar im Minus. Die SPÖ fällt auf 32 % zurück, die ÖVP liegt hauchdünn zurück und erreicht 31 %.

FPÖ legt weiter zu
Die FPÖ verbessert sich auf 19 % und kommt erstmals in einer Gallup-Umfrage der 20 %-Marke ganz nahe, die Grünen erholen sich wieder auf 10 %.

Trotz Zufriedenheit mit fast allen Regierungs-Mitgliedern sinkt die Zustimmung zu Kanzler, Vize und den beiden Regierungsparteien deutlich.

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