Am Mittwoch legt Finanzminister Magnus Brunner sein erstes Budget vor.
Wien. Die Haushaltsplanung des Bundes gestaltet sich heuer schwieriger denn je. In den Pandemiejahren wurden großzügig angehäuft, dementsprechend hoch sind nun die Staats-Schulden. Die steigen auf 367 Milliarden Euro, deren Anteil am Bruttoinlandsprodukt sinkt hingegen leicht – von 78,3 auf 76,7 Prozent.
Ziele. Eigentlich wollte Brunner die Schuldenquote wieder in Richtung 70% des BIPs bringen, wie das geschultert werden soll, bleibt aber unklar – auch für das Budget angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage und des Ukraine-Krieges. Gleichzeitig füllt die Inflation Brunners Taschen mit Milliarden an Steuer-Mehreinnahmen.
Zins-Belastung hat sich mehr als verdoppelt
Belastung. Stark gestiegenen Zinsen lassen die Schulden umso teurer werden: Im Vergleich zum Vorjahr zahlt der Bund für seine Schulden mehr als das Doppelte – alleine von Jänner bis August sind es 3,9 Milliarden Euro. Insgesamt steigt der Zinsaufwand nächstes Jahr auf fast neun Milliarden Euro an.
Dafür mehr Einnahmen – Staat casht mehr ab
Mehreinnahmen. Während Bevölkerung und Wirtschaft unter der Teuerung leiden, spült sie Milliarden an Mehrheinnahmen in das Bundes-Budget. Der Thinktank Agenda Austria prognostiziert alleine in den Jahren 2022 und 2023 mit insgesamt zwischen 12,6 und 15,4 Milliarden Euro an staatlichen Mehreinnahmen durch die Inflation.