Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) ist auf Forderungen aus dem Gesundheitswesen eingegangen und wünscht sich nun auch Geld für 500 zusätzliche Kassenärzte, um die überfüllten Spitäler zu entlasten.
"Das ist machbar und leistbar", sagte er im Interview mit der "Kleinen Zeitung" (Samstag-Ausgabe). Finanziert werden könnten die Stellen etwa durch eine vom Koalitionspartner ÖVP stets abgelehnte Millionärssteuer.
500 zusätzliche Ärzte im niedergelassenen Bereich würden dazu führen, dass die Spitäler entlastet würden, meint Rauch. Das Gesundheitssystem sei gut, aber "extrem kompliziert organisiert". Das Grundproblem seien unterschiedliche Finanzierungstöpfe. "Das versuche ich, zu verbessern. Es braucht 500 zusätzliche Kassenärzte, es braucht mehr Primärversorgungszentren, es braucht ein Angebot, wo ich als Patient weiß, da werde ich nicht im Kreis geschickt."
Der Minister sieht dabei zwei Möglichkeiten: "Eine Bundesstaatsreform, die sehe ich am Horizont aber nicht in den nächsten hundert Jahren. Oder den Finanzausgleich. Der ist jetzt in Verhandlung und ich bin relativ zuversichtlich, da etwas hinzubekommen." Auf die Frage der Finanzierung antwortete Rauch: "Was spricht gegen eine Millionärssteuer, wenn die Vermögen ungerecht verteilt sind? Aber das ist eine eigene Geschichte."