Burgenland-Wahl

Rendi-Wagner zittert Sieg von Doskozil entgegen

Teilen

Am 26. Jänner könnte die SPÖ bei der Burgenland-Wahl am Sonntag triumphieren.

Mit Hoffnung und Angst blicken einige Rote auf die Landtagswahl im Burgenland am 26. Jänner. Diese Wahl ist nicht nur der erste Wahlgang seit der Bildung der türkis-grünen Koalition, sondern auch von einiger Bedeutung für die Sozialdemokratie.

Immerhin kandidiert dort niemand Geringerer als Hans Peter Doskozil, nicht nur SPÖ-Spitzenkandidat mit Bestwerten, sondern auch für seine scharfen Spitzen gegen die Bundespartei bekannt. Das Burgenland ist zwar klein, insgesamt hat es ähnlich viele Wahlberechtigte wie zwei Flächenbezirke in Wien, hat aber eben durch Doskozil Gewicht in der SPÖ. Sollte der burgenländische Landeshauptmann, der mit Blau koaliert und die SPÖ auf seinen Wahlplakaten nicht einmal erwähnt, dort einen Triumph feiern, "wird wieder eine Debatte über Pamela Rendi-Wagner losgehen", befürchtet ein roter Parlamentarier. Doskozils Fans könnten erneut nach ihm als "Erlöser" rufen.

SPÖ-Kreise streuen, dass er die 42 Prozent von 2015 halten werde. Die Türkisen wiederum kolportieren, dass der Burgenländer bereits "auf dem Sprung zur Absoluten" sei.

Starkes Plus. Unabhängigere Experten schätzen, dass der einstige rote Verteidigungsminister "aufgrund seiner Popularität unter FP-Wählern ein starkes Plus erreichen" werde. Dann wird "Dosko", wie er parteiintern genannt wird, künftig Ton und Kurs in der SPÖ angeben. Dass er anschließend Rendi-Wagner stürzen werde, bezweifeln SPÖ-Insider. Manche in der roten Welt glauben, dass er "sie sogar möglichst lange halten will. Weil er erst zeitnah zur nächsten Nationalratswahl übernehmen werde.

Andere Rote meinen hingegen, dass Doskozil "überhaupt nicht mehr Bundeschef werden", sondern "nur mit seinen SPÖ-internen Kritikern abrechnen" und den "inhaltlichen Kurs" bestimmen wolle.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.