Ex-FPÖ-Spitzenpolitiker Strache und Gudenus sowie Journalist Klenk Auskunftspersonen.
Wien. Ein gutes Jahr nach dem öffentlichen Bekanntwerden des berühmt-berüchtigten Ibiza-Videos, das die ÖVP-FPÖ-Regierung sprengte, ist der einhergehende parlamentarische Untersuchungsausschuss am Donnerstag losgegangen. Der Andrang war sehr groß, mit Kameraleuten und technischem Personal waren 75 zum Teil internationale Medienvertreter an Ort und Stelle.
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Sie wollten den ersten Zeugen lauschen. Am Vormittag dem Journalisten Florian Klenk, der das ganze Ibizia-Video gesehen hat, das dem U-Ausschuss noch nicht zur Verfügung steht - und vor allem auch den beiden Ibiza-Hauptprotagonisten Ex-FPÖ-Chef und -Vizekanzler Heinz Christian Strache sowie Ex-FPÖ-Klubchef Johann Gudenus, die für den Nachmittag geladen sind.
Der U-Ausschuss läuft "medienöffentlich" ab, das heißt, nur Medienvertreter dürfen dem Ausschuss beiwohnen.
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Anwesende trugen praktisch durchwegs Coronaschutzmasken
Für die Journalisten standen reichlich alkoholfreie Getränke und mehrere Kaffeemaschinen bereit. Auch einige Süßigkeiten als Nervennahrung waren zu finden. Das entschädigte manche wohl für das gegenseitige Auf-die-Füße-steigen beim Gedränge rund ums Lokal 7 des Parlamentsausweichquartiers in der Wiener Hofburg, in dem der U-Ausschuss tagt. Manch Beobachter sah aufgrund des Auflaufs schon "das nächste Kleinwalsertal" oder den nächsten "Corona-Cluster" kommen - auch wenn die Anwesenden praktisch durchwegs Coronaschutzmasken trugen.
Auch die Arbeitsplätze für die Politiker und Medienarbeiter waren mit ausreichendem Abstand aufgebaut. Zudem wurden den Journalisten zumindest auf Nachfrage sogenannte Faceshields ausgehändigt, wohl um besser Luft zu kriegen, wenn man die Masken den ganzen Tag trägt. Und eines war am Donnerstag offenkundig: Nämlich dass es ein langer Tag werden würde.