"Steuern zu senken, ist machbar"

Schelling: 'Bin bereit, zu bleiben'

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Hans Jörg Schelling ist gerne Finanzminister – und will das auch gern weiter bleiben.

In ÖSTERREICH erklärt Hans Jörg Schelling (63), warum er gerne Minister bleiben würde. Er kandidiert auf Platz 3 in Nieder­österreich, aber in keinem Wahlkreis.

ÖSTERREICH: Würden Sie auch in einer neuen Regierung gerne Finanzminister sein?

Hans Jörg Schelling: Jetzt sind zuerst die Wählerinnen und Wähler am Wort, dann werden wir schauen, welche Koalition kommt und wer welches Ministerium hat. Sollte es so sein, dass ich gefragt werde, bin ich gern bereit, mit Herzblut weiterzumachen. Ansonsten nehme ich jede Entscheidung respektvoll zur Kenntnis.

ÖSTERREICH: Aber Sie sind gern Minister, oder?

Schelling: Ja, ich habe auch viele Dinge entwickelt und gelöst, von der Heta bis zu anderen Dingen. Wir haben auch eine riesige Steuerreform hinter uns gebracht, die viel für das Wachstum genützt hat.

ÖSTERREICH: Sie kandidieren auf Platz 3 in Niederösterreich.

Schelling: Ja, wir haben in Niederösterreich zwei Mandate – Nummer 3 ist ein Kampfmandat.

ÖSTERREICH: Kämpfen Sie um Vorzugsstimmen?

Schelling: Nein, das findet in den Wahlkreisen statt.

ÖSTERREICH: ÖVP-Obmann Kurz hat vorgegeben: Abgabenquote runter auf 40 % – 14 Mrd. weniger Steuern. Ist das zu schaffen?

Schelling: Ich halte das für machbar. Natürlich braucht es dafür eine konsequente Politik. Wir haben Vorkehrungen getroffen, damit das Wachstum nachhaltig bleibt. Punkt 2 ist eine Schuldenbremse, die stärker wirkt als die jetzige: Das Gesamtbudget darf nicht stärker wachsen als die Inflationsrate. Wir haben auch Effizienzpotenziale in der Verwaltung, bei der Förderung.

ÖSTERREICH: Geht das ohne Schnitte, etwa bei Pensionen?

Schelling: Ja, das geht. Es wird keine Kürzungen bei den Pensionen geben. Es ist auch richtig, dass es für kleinere Pensionen mehr geben wird. Das ist budgetär durchaus machbar.

Interview: G. Schröder

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