Max. 25 Schüler

Schülerhöchstzahl wird oft überschritten

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Der Rechnungshof verlangt nun Überprüfung der Zielerreichung.

Die Klassenschülerhöchstzahl 25 wird vor allem an den AHS-Unterstufen häufig nicht eingehalten. Das zeigt ein am Donnerstag veröffentlichter Bericht des Rechnungshofs (RH). Im Schuljahr 2008/09 gab es in rund 54 Prozent aller ersten Klassen der AHS mehr als 25 Kinder und - ohne gesetzliche Grundlage - vereinzelt sogar mehr als 30 Schüler. Auch in den Volks- Haupt- und Polytechnischen Schulen sitzen zum Teil mehr als 25 Schüler - interessanterweise vielfach an Privatschulen.

Klassenschülerhöchstzahlen
In seinem Bericht analysierte der RH die im Jahr 2007/08 begonnene Senkung der Klassenschülerhöchstzahlen bis ins Schuljahr 2008/09. Demnach hat an Volks-, Haupt- und Polytechnischen Schulen die Klassenschülerzahl als Richtwert 25 zu betragen - Abweichungen sind nur aus besonderen Gründen wie z.B. dem Erhalt von Schulstandorten zulässig. Für die AHS-Unterstufe wurde der Höchstwert 25 festgesetzt, wobei eine Überschreitung um 20 Prozent (also auf 30 Schüler) erlaubt ist, um Abweisungen von Schülern zu vermeiden.

Sinkende Zahlen
Grundsätzlich wurde das Ziel eines Absinkens der Klassenschülerzahlen auch erreicht: So sank etwa an den ersten Klassen der Volksschulen die Zahl der Klassen mit mehr als 25 Schülern zwischen 2006/07 und 2008/09 von 617 auf 70, an den ersten Klassen der Hauptschulen von 695 auf 80 und an den ersten Klassen der AHS-Unterstufen von 875 auf 610.

Trotzdem saßen 2008/09 aufgrund der Überschreitungsmöglichkeit noch immer in mehr als der Hälfte der ersten AHS-Klassen mehr als 25 Kinder. Am höchsten war dieser Anteil in Niederösterreich (69 Prozent), gefolgt von der Steiermark und Tirol (68 Prozent). Absoluter "Musterschüler" war Oberösterreich (22 Prozent), gefolgt von Salzburg (41 Prozent). In drei Klassen - ebenfalls in Niederösterreich, Steiermark und Tirol - saßen unzulässigerweise sogar mehr als 30 Kinder.

An Volks-, Haupt- und Polytechnischen Schulen wurde die Überschreitung des Richtwerts 25 vor allem damit begründet, dass die Schulen privat geführt werden - für den RH allerdings kein im Gesetz geforderter "besonderer Grund" für eine Überschreitung des Richtwerts.

Die Senkung der Klassenschülerzahl hatte übrigens starke Auswirkungen auf die Lehrerbeschäftigung: An Volks-, Haupt- und Polytechnischen Schulen wurden so rund 1.400 (2007/08) bzw. 2.620 (2008/09) Planstellen geschaffen, an den AHS-Unterstufen rund 80 (2007/08) bzw. 160 (2008/09).

Kritik übte der RH daran, dass das Unterrichtsministerium keine quantitativ messbaren Indikatoren für die Erreichung der Ziele durch die Schülerzahlsenkung festgelegt hat. Als mögliche Kenngrößen schlägt er dafür Dropout-, Repetenten- sowie Übertrittsquoten an höhere Schulen vor.

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