Was Minister Faßmann wirklich plant

Schul-Start: Im Vollbetrieb - aber ohne Masken

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Corona-Plan für den Schulstart nimmt Gestalt an, Minister Faßmann plant Vollbetrieb. Maskenpflicht im Unterricht kommt wohl nicht – eher gibt’s Homeschooling.

Der lange erwartete Corona-Plan von Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) soll Mitte August vorliegen.

ÖSTERREICH hat den Planungsstand recherchiert. ­Allerdings sind noch Abstimmungen mit dem Gesundheitsministerium von Rudolf Anschober (Grüne) nötig – und das braucht offenbar Zeit.

■ Vollbetrieb. Klar ist: Faßmann plant für den Schulstart im September einen Vollbetrieb. Anders als beim Schichtbetrieb nach dem ­Corona-Lockdown sollen alle Kinder wieder gleichzeitig in die Schule gehen.

■ Musik und Turnen. Damit sollen auch Musik und Turnen wieder unterrichtet werden.

■ Alles nach der Ampel. Re­striktionen soll es nur geben, wenn die Corona-Ampel von Grün auf Gelb, Orange oder sogar Rot schaltet – hier wartet man auf Vorgaben aus dem Gesundheitsressort.

■ Was bei Gelb

Orange geschieht. So dürfte eine teilweise Maskenpflicht erst kommen, wenn die Ampel auf Gelb bzw. Orange wechselt (siehe Kasten), dann wird auch das Singen eingestellt – Musik soll weiter unterrichtet werden. Den Turnunterricht etwa könnte man bei Gelb ins Freie verlegen.

■ Rot heißt Homeschooling. Ein roter Status im Bezirk dürfte jedenfalls wieder zu Schulschließungen und Homeschooling führen.

Maskenpflicht: Faßmann erteilt Lehrern Absage

Soll es im Herbst wieder eine Maskenpflicht an den Schulen geben? Die Lehrer sagen Ja, Lehrervertreter Paul Kimberger sorgt sich um die Gesundheit älterer Lehrer. Minister Faßmann selbst steht da auf der Bremse: Eine Maskenpflicht im Unterricht hält er für „absurd“ – und eine in den Gängen vor Schulbeginn und in der Pause soll es erst geben, wenn die Corona-Ampel nicht mehr auf Grün ist.

Die Eltern sind hin­gegen für eine Maskenpflicht in den Gängen.

Nicht 6 Stunden mit Masken. Faßmann hält es jedenfalls für völlig unzumutbar, Kinder sechs Stunden lang dauernd Masken tragen zu lassen. Somit stehen die Zeichen im Fall einer roten Corona-Ampel im Bezirk eher auf Homeschooling. Eine Betreuung will man aber, wie seinerzeit während des Lockdowns im Frühjahr, in jedem Fall sicherstellen, ist aus dem Bildungsministerium zu hören.

(gü)

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