Bei gemeinsamer Pressekonferenz sah sich Präsident Vucic genötigt, Außenminister zu korrigieren.
Der serbische Außenminister Ivica Dacic hat sich am Dienstag zu einem vulgären Wortspiel auf Kosten von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hinreißen lassen, dessen Nachname im Serbischen phonetisch einer vulgären Bezeichnung für das männliche Geschlechtsteil entspricht. Anlass war das Scheitern des Kosovo mit seinem Interpol-Beitrittsantrag, der unter anderem von Österreich unterstützt worden war.
Vulgäre Redewendung
Bei Dacic regte dies offenbar die Fantasie an. "Sie sind genauso in die Interpol gekommen, wie Sie das vorgehabt haben" (Preko koga su hteli u Interpol, tako su usli), sagte der serbische Außenminister in Anspielung auf den Nachnamen des österreichischen Bundeskanzlers und die serbische Redewendung (idi u kurac), die man mit "in den Arsch gehen" übersetzen könnte.
Präsident Aleksandar Vucic sah sich bei der gleichen Pressekonferenz gezwungen, den Außenminister zu korrigieren. "Österreich ist, ich glaube, ein ehrlich befreundetes Land, ich verstehe, was Ivica (Dacic) sagen wollte ... ich glaube, dass auch Sebastian Kurz ein ehrlicher Freund unseres Landes ist", so Vucic.