Dönmez deckt auf

Skandal um neue Islam-Schule

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Die illegale Wiener Islam-Schule ist kein Einzelfall: Auch in Linz werden Schüler unterrichtet.

Und zwar gleich 200 in acht Klassen, wie der Liste-Kurz-Kandidat Efgani Dönmez in ÖSTERREICH aufdeckt. Konkret geht es um die Imam-Hatip-Schule in Linz, die vom Verein Alif betrieben wird, ein Schwesterbetrieb der Imam-Hatip-Schule in Wien-Liesing, die von Ministerin Sonja Hammerschmid angezeigt wurde. Alif – das heißt „Austria Linz Islamische Föderation“ – gehört laut Dönmez zum Milli-Görüs-Netzwerk, einer islamistisch-nationalistischen Bewegung, die Erdogan nahesteht.

Alif bestreitet, in Linz eine Schule zu betreiben. Laut Dönmez gibt es aber auf türkischsprachigen Homepages von Milli Görüs Spendenaufrufe für diese Schule.

Was die Sache besonders brisant macht: Die Ausbildungen – laut Dönmez geht es „um Kinder im Vorschulalter bis zu Jugendlichen“ – werden in der Türkei anerkannt und berechtigen zum Uni-Studium. Der Plan: Die studierten Imame sollen nach Österreich zurückkehren und weitere Menschen bekehren.

Betreibern drohen Strafen von 2.000 Euro pro Tag

Hammerschmid hat auf ÖSTERREICH-Anfrage reagiert und dem oö. Landesschulrat eine Weisung gegeben, die Schule unter die Lupe zu nehmen – bis Morgen Donnerstag. Kommt es zu einem Verfahren wegen illegalen Unterrichts, drohen den Betreibern saftige Strafen. bis zu 2.000 Euro am Tag.

Dönmez begrüßt die Vorgangsweise, das sei „ein erster wichtiger Schritt, dem weitere folgen müssten“. (gü)

Dönmez: "Netzwerk in ganz Europa"

ÖSTERREICH: Was hat es mit diesen Imam-Hatip-Schulen auf sich?

Efgani Dönmez: In Wien ist es das Gleiche wie in Linz, wo es 200 Schüler in acht Klassen gibt. Die Ausbildungen werden in der Türkei anerkannt und berechtigen dort zu einem Studium. Diese Menschen kehren dann wieder zurück.

ÖSTERREICH: Was soll das Ganze?

DÖNMEZ: Ursprung dieser Schulen ist Milli Görüs, eine islamistisch-­nationalistische Strömung, die von Necmettin Erbakan gegründet wurde, einem Vorgänger Erdogans. Solche Schulen werden in ganz Europa errichtet, Österreich, Deutschland, Belgien und Frankreich. Hier geht es nicht nur um die Ausbildung von Imamen. Hier wird gezielt eine tief religiöse ­Jugend herangezogen.

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