Starke Frau

So kämpft Ruth Elsner um ihren Mann

Teilen

Am Dienstag ein weitere Rückschlag: Ihr Mann bekommt keine Fußfessel.

Helmut Elsner (75) bleibt in Untersuchungshaft. Am Dienstag gab Richter Christian Böhm das Urteil am Wiener Landesgericht mit der Begründung auf Fluchtgefahr bekannt. Niemand dürfte das Urteil so schwer treffen wie Ruth Elsner (53).

Die Ehefrau des Ex-Bawag-Chefs kämpft seit Jahren um die Freilassung ihres Mannes. Sie brachte einen Enthaftungsantrag nach dem anderen ein, wendete private Geldmittel auf, doch alles vergeblich. Auch am Dienstag wartete sie in unmittelbarer Nähe des Landgerichts gespannt auf das Ergebnis. Und wieder wurde sie enttäuscht.

"Justizskandal"
"Die Untersuchungshaft meines Mannes ist ein politisch motivierter Justizskandal der Republik. Ich fordere die Justiz auf, dieses Unrecht zu beenden", sagte sie zu ÖSTERREICH. Und weiter: "Die Beschlüsse der Justiz, die U-Haft zu verlängern werden immer skurriler und absurder, ja geradezu perverser."

Lange Zeit galt sie als Schattenfrau des mächtigen Bawag-Mannes. Doch seit seiner Inhaftierung vor 1.316 Tagen hat sie sich in den Vordergrund gekämpft. Die ständigen Gerichtsverhandlungen, der sich verschlechternde Gesundheitszustand ihres Mannes und die knappen finanziellen Verhältnisse (das Vermögen ist eingefroren) ließen sie oft verzweifeln.

Doch der Gedanke daran, ihren Mann bald wieder in die Arme schließen zu können, hielten sie aufrecht.

Ruth Elsner: "Mein Mann ist mein erster und letzter Gedanke." Sie wird nicht aufgeben.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.