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Politik-Insider

So will Kanzler ÖVP umbauen

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In der ÖVP rumort es. Einige wollen eine ''Professionalisierung des Teams''.

Wien. Dass der Beraterkreis von Karl Nehammer sehr klein ist, wissen ÖSTERREICH-Leser bereits. Nicht einmal fünf Leuten vertraut der VP-Kanzler, der sich am 14. Mai erstmals dem türkisen Parteitag stellen wird.

Nicht Teil dieses innersten Kreises ist VP-Generalsekretärin Laura Sachslehner. Wird sie abgelöst, wie der Kurier geschrieben hatte? Sachslehner selbst dementiert. Aber: In der ÖVP hört man seit Wochen, dass die junge Türkise „diesen Job in einer Parteikrise nicht kann“.

Niemand Geringerer als Nehammer hatte sie allerdings zur Generalsekretärin gemacht. Sie soll daher dort bleiben, aber durch ­einen „Profi ergänzt werden“. Als möglicher Co-General wird in der ÖVP Andreas Hanger genannt.

Gezielte Indiskretion, um Unmut zu besänftigen

Indiskretion. Nehammer selbst soll Sachslehner jedenfalls beruhigt haben. Waren die Gerüchte um ihre Ablöse eine Intrige von außen, wie sie mutmaßt? Wohl kaum.

ÖVP-Strategen berichten, dass „das Umfeld von Nehammer so versucht habe, den Ärger gegen Sachslehner aufzufangen“.

Nehammer braucht bald einen Befreiungsschlag

Unter Druck. Aber nicht nur die Parteizentrale der ÖVP ist unter Druck. In der türkis-schwarzen Welt wünschen sich namhafte Parteifreunde Nehammers auch, dass „das Ministerteam besser“ wird.

Im Visier einiger Wirtschaftskreise steht Wirtschaftsministerin Margarethe Schramböck. Sie wackelte bereits zum Amtsantritt von Nehammer. Und sie wackelt auch jetzt. Wunschkandidatin der VP-Spitzen ist – wie bereits seit Jahren – die Tiroler Wirtschaftskammer-Vizepräsidentin Martha Schulz. Sie hatte wiederholt abgelehnt. Mit dem Ehepaar Nehammer verbindet sie freilich eine Freundschaft.

Da der Posten – in der Logik der ÖVP – an Tirol gehen müsse, sei auch, falls Schulz wieder absagt, VP-Mandatarin Carmen Jeitler-Cincelli eine Option, da diese in Tirol aufgewachsen sei. Mit dem neuen Bildungsminister Polaschek – ein Wunsch der steirischen VP – ist man in der ÖVP zwar auch nicht zufrieden. Aber „er ist zu kurz im Amt, um ihn abzulösen“, sagt ein VPler.

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