Reformpoker

So wird die neue Schule

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Die Bildungsreform steht Mitte November - doch wichtige Punkte stehen bereits fest.

17. November ist Deadline für die Bildungsreform - bis dahin soll es in der kommenden Woche noch ein bis zwei Verhandlungsrunden geben. Und obwohl strengstes Stillschweigen vereinbart wurde: Wichtige Punkte der Reform stehen bereits fest. ÖSTERREICH hat recherchiert, wie die Schule der Zukunft aussehen soll.

Die Schuldirektoren: Bestellt auf fünf Jahre
Direktorinnen und Direktoren bekommen mehr Macht: Sie sollen beim Personal sowie bei der Ressourcenverteilung mehr mitreden können. Er (oder sie) wird sogar Lehrer ablehnen können oder auch entscheiden, ob Unterstützungspersonal angestellt wird. Aber Direktoren sollen nur mehr auf fünf Jahre bestellt werden (siehe Kasten).

Die Lehrer: Ein Viertel der Inhalte autonom fixieren
Lehrerinnen und Lehrer erhalten ebenfalls mehr Autonomie: Sie sollen auf bis zu 25 %des Lehrplans verzichten und eigenständig Inhalte festlegen dürfen. Da gilt auch für die Benotung.

Die Schule: Schwerpunkt, Unterrichtszeit autonom
Am Schulstandort fallen künftig alle wichtigen Entscheidungen über den inhaltlichen Schwerpunkt der Schule, also etwa: Gibt es einen sportlichen, fremdsprachlichen oder musischen Schwerpunkt? Aber nicht nur. Selbstständig festgelegt werden auch Unterrichtszeiten: Öffnungszeiten ab 7 Uhr? Unterrichtsbeginn auf 8.30 Uhr verlegt? Nachmittagsunterricht oder nicht? Verschränkt oder nicht? Und schließlich: Wann gibt es Ferien?

Die Verwaltung: Jedem Land seine Direktion
Schlanker: Jedes Land soll eine eigene Bildungsdirektion erhalten, Landes-und Bezirksschulräte (samt allen politisch besetzten Gremien) werden aufgelöst. Diese Bildungsdirektionen werden auch alle Lehrer verwalten. Offen war aber bis zuletzt, ob der Bund oder die Länder das Sagen haben soll. Letzte Variante: Der Bund und damit die Bildungsministerin soll die Oberaufsicht haben.

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