Kern zieht EU-Kandidatur zurück

SP-Chaos: Schieder Favorit als EU-Spitzenkandidat

Teilen

Diese drei Namen werden als Favoriten genannt.

Nach dem Rückzug von Christian Kern als EU-Spitzenkandidat ist jetzt die Diskussion um seine Nachfolge ausgebrochen.

Als wahrscheinlichster neuer Spitzenkandidat wird der bisherige Klubobmann Andreas Schieder gehandelt, der auch schon Interesse an einem Wechsel nach Brüssel bekundet hatte und von der Wiener SPÖ auf deren Kandidatenliste für die EU-Wahl gesetzt worden war.

Kern hatte am 18. September seinen Rücktritt als SPÖ-Chef angekündigt, nach einer mehrstündigen Schrecksekunde für die Partei aber angefügt, dass er bei der EU-Wahl als Spitzenkandidat für die SPÖ antreten werde und darüber hinaus auch eine europaweite Spitzenkandidatur für die Sozialdemokraten anstrebe. Dieser Plan ist jetzt Geschichte.

Weitere Kandidaten verfügbar

Die SPÖ-Parteigremien hatten Kern darauf hin bereits als Spitzenkandidat abgesegnet. Ein weiterer Kandidat soll Jörg Leichtfried sein - er war bereits von 2016 bis 2017 als Verkehrsminister tätig und ist aktuell Nationalratsabgeordneter.

Evelyn Regner soll ebenfalls als Spitzenkandidatin genannt werden - sie ist seit 2009 Mitglied des Europaparlaments.

Tiroler SPÖ-Chefin fordert schnelle Entscheidung

Tirols SPÖ-Chefin Elisabeth Blanik sieht nach dem Rückzug von Christian Kern einige potenzielle Kandidaten für die Spitzenkandidatur der Partei für die Europawahl. Namen wollte Blanik nicht nennen. Der als unter anderem gehandelte Andreas Schieder verfüge jedenfalls europa- und außenpolitisch über "jede Kompetenz", erklärte Blanik gegenüber der APA.

Eine schnelle Entscheidung über den Spitzenkandidaten - etwa bereits bei der für Sonntag angesetzten Präsidiumsklausur - halte sie für nicht notwendig, so Blanik. Man könne sich dabei durchaus etwas Zeit lassen: "Wir sollten zuerst einmal sorgfältig in den Gremien beraten und schauen, wer überhaupt zur Verfügung steht".

Die Erklärung Kerns nannte die Tiroler Vorsitzende eine "Überraschung". Es handle sich um eine Entscheidung, die zu akzeptieren sei. "Ich bin schon erstaunt. Jedenfalls wieder eine Aufgabe mehr für unsere neue Parteichefin Pamela Rendi-Wagner", meinte Blanik. Es sei dringend an der Zeit, dass in der Partei "Ruhe einkehrt".
 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.