Als Umweltminister hielt er sich nicht an den nun verlangten Sparkurs.
Man gönnt sich ja sonst nichts: Exakt 468.055 Euro gab Alt-Umweltminister Josef Pröll im Vorjahr für Repräsentationszwecke aus. Damit hat der ÖVP-Politiker – bis Anfang Dezember im Öko-Amt – sein früheres Spesenbudget um stolze 188.000 Euro überzogen.
Der harte Sparkurs, den Pröll jetzt als neuer Finanzminister ausgerufen hat, war damals jedenfalls noch nicht sichtbar. So fielen allein 159.648 Euro für „sonstige Repräsentationskosten“ an. Davon umfasst sind laut Ressort „Ausgaben für Veranstaltungen des Hauses, die nicht zu Ehren eines ausländischen Staatsgastes gemacht werden“. Darunter fallen etwa Bewirtungen bei Empfängen, Umwelt-Auszeichnungen oder Preisverleihungen an Schulklassen.
Ebenfalls als Repräsentationsausgaben verrechnet wurden Pressekonferenzen des Ministeriums (44.738 Euro), Besuchsreisen ins Ausland (111.061 Euro) sowie Aufwendungen für ausländische Gastbesuche in Österreich (152.607 Euro).
BZÖ: „Steuergeld-Vernichtung“
BZÖ-Mann Gerald
Grosz, der die Zahlen mit parlamentarischen Anfragen erhoben hat, ortet
angesichts der Ausgaben Prölls „Steuergeldvernichtung“ und vergleicht den
„gefallenen Sparmeister“ genüsslich mit Claudia Schmied. Die
SPÖ-Bildungsministerin hat ihr Repräsentationsbudget im Vorjahr ebenfalls
deutlich überzogen. Außerdem wurde bekannt, dass sich Schmied auf Kosten des
Steuerzahlers zehn „Airbrush-Make-ups“ um 1.440 Euro genehmigt hatte.
Autor: hov