In einer Einvernahme sagte der einstige private Taxifahrer aus, wie Kontakt zustande kam.
Seilschaften. Die Ermittlungen gegen Heinz-Christian Strache wegen mutmaßlicher Untreue in Sachen private Spesen auf Parteikosten schreiten rasant voran. Für Strache, der alle Vorwürfe dementiert, gilt die Unschuldsvermutung.
ÖSTERREICH liegt nun die Aussage des einstigen Taxifahrers von Strache vor, die auch gewisse Seilschaften verdeutlicht. Der einstige Milizsoldat und Strache-Taxifahrer berichtet in seiner Einvernahme, dass „Christian Höbart, Gemeinderat in Guntramsdorf“, ein „Stammgast von mir“ gewesen sei und den Kontakt zu Strache hergestellt habe.
ÖSTERREICH liegt das SMS vor, dass der Ex-FP-Chef dem Taxifahrer am 25. 2. 2016 geschickt hatte (siehe oben). Darin schreibt Strache, dass er die „Nummer von Höbart“ habe und einen „verlässlichen und schweigsamen Taxifahrer“ suche, der „meinen Sohn 5 Tage die Woche in der Früh zur Schule bringt und am Nachmittag wieder abholt“. Er wolle „gerne eine monatliche fixe Pauschale“ mit ihm ausmachen. Tatsächlich einigten sich die beiden. Höbart ist heute bekanntlich von der FPÖ zu Strache gewechselt und leitet quasi dessen Wien-Wahlkampf.
Die Taxirechnungen – im Zeitraum von 2016 bis 2019 in Höhe von 38.000 Euro – soll der Fahrer jeden Monat an Straches Sekretärin geschickt haben. Angeblich wurden diese privaten Rechnungen dann ebenfalls den Blauen verrechnet.
Isabelle Daniel