vlcsnap-2018-10-03-09h55m32s071.jpg

Abrechnung

SPÖ-Mitglied: Wut-Video gegen Kern

Teilen

Wut über Kerns Rückzug - Parteimitglieder wollen ihn nun als EU-Spitzenkandidat verhindern.

Der plötzliche Rückzug von Christian Kern als SPÖ-Vorsitzender hat für viel Empörung gesorgt. Wie groß die Wut einzelner Parteimitglieder ist, zeigt nun ein Video von Savo Ristic aus Wien. Der gebürtige Serbe, der 1998 nach Österreich kam, will verhindern, dass Kern Spitzenkandidat bei der EU-Wahl wird. Dabei bekommt das einfache SPÖ-Mitglied für sein Wut-Video viel Zuspruch im Netz.

Abrechnung

Ristic rechnet dabei vollkommen mit Christian Kern ab. „Es kam anders, als es sich Genosse Christian vorgestellt hatte. Es kam zu Neuwahlen und dazu brauchte er eine Wahlkampagne. Während der Wahlkampagne ging alles schief, was nur schief gehen konnte“, beginnt das Wut-Posting. Kern habe dann auch als Oppositionspolitiker versagt. „Die SPÖ war in der Opposition und Christian Kern war nicht in der Lage als Chef einer führenden Oppositionspartei richtig zu agieren.“

Nach dem Rückzug als SPÖ-Chef will Christian Kern nun als EU-Spitzenkandidat fungieren. Ristic möchte dies verhindern. „Und dann verlangt er [Kern], bestimmt er, traut sich zu erwarten, dass wir wieder für ihn bei der EU-Wahl laufen? ... Ich denke, Christian Kern muss jetzt auch einsehen, dass er einfach viel zu viele Fehler gemacht und der Partei geschadet hat und es das einzig Richtige wäre, sich von der EU-Wahl zurückzuziehen und nicht mehr in der Spitzenpolitik tätig zu sein.“

 

Springt Kern im letzten Moment noch ab?

 

Auch einige SPÖ-Strategen hätten gerne, dass Christian Kern doch nicht SPÖ-EU-Spitzenkandidat wird, um mit der "Kern-Zeit ganz brechen zu können". Andere Rote warnen davor, dass er als Ex-Kanzler "die größten Chancen auf einen Wahlgewinn" hätte.

Aber in einem sind sich beide SPÖ-Lager einig: Sie wissen nicht, ob "der Christian nicht in letzter Sekunde noch abspringt". Beim SPÖ-Parteitag am 24./25. November soll die Kandidatur jedenfalls bestätigt werden. Bis dahin hat der Noch-SP-Chef Zeit, es sich noch einmal zu überlegen.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.