Der drohende Handelskrieg zwischen der EU und den USA schlägt Wellen bis nach Graz.
Dort rief Vize-Landeshauptmann Michael Schickhofer (SPÖ) zum Boykott des US-Konzernriesen Coca-Cola auf. Als Antwort auf mögliche Strafzölle der USA auf Aluminium- und Stahlimporte fordert er einen „freiwilligen Verzicht auf Coca-Cola und andere Luxusprodukte aus den USA“.
Kopfwäsche
Der Getränkemulti ist alles andere als „amused“ und wusch Schickhofer in einem offenen Brief den Kopf: „Eigentlich haben Sie dazu aufgerufen, ein österreichisches, lokal enorm engagiertes Unternehmen zu benachteiligen (...) Mit einer derartigen Wortmeldung gefährden Sie eine Reihe von Partnerschaften und guten Engagements – und nicht zuletzt auch Arbeitsplätze.“
Am Freitag wurde die Posse um ein kurioses Detail reicher: Ausgerechnet die Gewerkschaft stärkt dem US-Konzern den Rücken. Schickhofer habe „deutlich übers Ziel hinausgeschossen“, Coca-Cola sei mit über 1.000 Beschäftigten ein Riesen-Arbeitgeber.