Genossen im Clinch

SPÖ-Streit um Wehrpflicht

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Heinz Schaden greift Minister Darabos an.

Unmut in der SPÖ über den Plan von Verteidigungsminister Norbert Darabos (SPÖ), die Wehrpflicht abzuschaffen: Jetzt schließt sich ein gewichtiger Genosse sogar einer Kampagne dagegen an: Salzburgs Langzeit-Stadtchef Heinz Schaden gab am Montag bekannt, bis zur Volksbefragung am 20. Jänner gegen Darabos’ Berufsheer-Pläne mobil zu machen.

Schaden fühlt sich von Burgstaller bestärkt
Gemeinsam mit Salzburgs VP-Chef Wilfried Haslauer unterstützt er die Plattform „Salzburg für Wehrpflicht, Zivildienst und Katastrophenschutz“. „Wenn man das einmal ernsthaft argumentiert, würde es in der Luft zerrissen“, so Schaden im ÖSTERREICH-Interview über den Plan des Verteidigungsministers.

Bestärkt fühlt Schaden sich von Salzburgs Landeshauptfrau Gabi Burgstaller (SPÖ). Am Wochenende hatten sich außerdem Ex-Kanzler Franz Vranitzky sowie Bundespräsident Heinz Fischer gegen die Abschaffung der Wehrpflicht ausgesprochen. Gelassenheit im Ministerium: „Unterschiedliche Meinungen gibt es auch in der ÖVP. Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl ist entgegen der ÖVP-Linie für die Abschaffung der Wehrpflicht“, so Darabos’ Sprecher.

ÖSTERREICH: Warum sind Sie gegen Darabos’ Heeres-Pläne?
Heinz Schaden:
Das Ministerium bietet wenig Sachinformation. Vermutlich, weil wenn man das einmal ernsthaft argumentiert, würde es in der Luft zerrissen.

ÖSTERREICH: Was sagt Gabi Burgstaller dazu?
Schaden:
Sie ist selbst unglücklich, wie die Debatte geführt wird. Nach Rücksprache mit ihr bin ich bei der Plattform.

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