Am Domplatz

Eisenstadt: SP wünscht sich Streetworker

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Auch Schulsozialarbeiter werden von Vizebürgermeister Kovacs gefordert.

Die SPÖ fordert den Einsatz von Streetworkern und Schulsozialarbeitern in Eisenstadt. Diese würden "dringend gebraucht", stellte Vizebürgermeister Günter Kovacs am Donnerstag in einer Aussendung fest. Die ÖVP verwies in einer Reaktion auf das bestehende Angebot der Caritas. Hinsichtlich des Wunsches nach Schulsozialarbeitern richte die SPÖ ihre Forderung an die falsche Adresse.
 
Er habe bereits mehrmals darauf aufmerksam gemacht, dass Schulsozialarbeiter und Streetworker in der Landeshauptstadt "dringend gebraucht" würden. Die Lage am Domplatz, im Moment der Haupttreffpunkt der Jugend , sei "schon lange außer Kontrolle", argumentierte Kovacs. Dort stünden "Pöbeleien, Revierkämpfe von Jugendgruppen" und Ähnliches "auf der Tagesordnung". Der E-Cube, ein Gebäude, das eigentlich als Treffpunkt für die Jugend geschaffen worden sei, werde leider nicht angenommen.
 

Domplatz als Einsatzort

"Hier sollten Streetworker eingesetzt werden, die sich um die Jugendlichen kümmern, die ihre Freizeit am Domplatz verbringen", meinte Kovacs. Zusätzlich würde die Integration junger Flüchtlinge dadurch unterstützt und erleichtert.
 
Unterstützung müsse es auch in den Schulen geben. Dort existiere eine "breite Palette von Problemlagen". So würden vermehrt Mobbing, Lernschwierigkeiten, Schulmüdigkeit und Fehlzeiten oder Konflikte innerhalb der Klasse beziehungsweise mit Lehrern oder Eltern auftreten. Auch Drogenprobleme seien in den Schulen bereits bekannt.
 

Lerncafe

Erst kürzlich habe die Caritas ihr Lerncafe direkt auf den Domplatz verlegt und biete hier nicht nur Nachhilfe und Nachmittagsbetreuung, sondern auch Rückzugsorte für Kinder und Jugendliche von sechs bis 15 Jahre an, hielt ÖVP-Jugendgemeinderat Daniel Janisch dem Vizebürgermeister entgegen.
 
Das Lerncafe sei kostenlos und biete gezielte Hilfe, nicht nur in schulischen Fragen. Noch dazu werde der E-Cube "hervorragend angenommen" und besonders die Workshops für die Jugendlichen seien regelmäßig ausgebucht.
 
Im Hinblick auf die Forderung nach Schulsozialarbeitern wäre es zielführender, den Präsidenten des Landesschulrats und die dafür zuständige Behörde auf die Thematik aufmerksam zu machen, stellte Janisch fest. Dass Kovacs hier nicht "den Weg zu seinem Landeshauptmann" gehe, sondern versuche, der Stadt den schwarzen Peter zuzuschieben, zeuge von der Ernsthaftigkeit seines Anliegens.
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