2016 zahlte Wien die Grundversorgung für insgesamt 36.740 Flüchtlinge.
Es ist eigentlich einer der kleineren Posten im dicht gewebten Sozialnetz der Stadt Wien, der bei der Präsentation des Jahresberichts 2016 des Fonds Soziales Wien – wie alljährlich – das meiste Interesse hervorrief:
166 Millionen Euro gab der mächtige Sozialfonds, der insgesamt 27.000 Arbeitsplätze in ganz Wien finanziert, für die Grundversorgung von insgesamt 36.740 Flüchtlingen aus. Zentraler Punkt dabei war laut Stadträtin Sandra Frauenberger und FSW-Chef Peter Hacker die Steuerung des Programms „Integration ab Tag eins“, das mittlerweile von Experten als vorbildhaft für die ganze EU angesehen wird.
4.518 Euro pro Kopf
Dass Wien damit 4.518 Euro pro betreutem Flüchtling und Jahr für die Grundversorgung ausgibt, wird dennoch weiter für Debatten sorgen.
Insgesamt gibt der Fonds Soziales Wien inklusive der 2,4 Prozent Personalaufwand für 758 Mitarbeiter stolze 1,6 Milliarden Euro aus, also knapp das Zehnfache der Aufwendungen für Flüchtlinge. Eine Milliarde fließt etwa in Pflege und Betreuung, 276 Millionen für Behinderte und 66 Millionen Euro in die Wohnungslosenhilfe. Die 128.300 Kunden leisteten Eigenbeiträge von 470 Mio. Euro. (gaj)