OÖ-Landeschef im Interview

Stelzer: "Endlich Klarheit für 3. Stich"

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OÖ-Landeschef Thomas Stelzer über Impfen, 3. Stich und Klima.

ÖSTERREICH: Warum ist Oberösterreich mit einer Impfquote von 49 % im Bundesländervergleich Letzter?

Stelzer: Wir hatten einen starken Beginn, in der Breite der Bevölkerung brauchen wir aber noch einen massiven Schub. Ich halte mich aber nicht mit Ursachenforschung auf, sondern wir versuchen weiter viele niederschwellige Impfangebote zu stellen, wie jetzt bereits bei Fußballspielen oder in Einkaufszentren.

ÖSTERREICH: Ist ein mögliches Aus für Gratis-Tests der richtige Impfanreiz?

Stelzer: Grundsätzlich werden wir die Tests jetzt noch brauchen, wir haben mit den Test- und den Impf-Stationen allerdings derzeit ein steuerfinanziertes Doppelsystem. Bei den Teststationen geht der Bedarf zurück, die Auslastung liegt nur noch bei 60 %, daher wäre es auch im Interesse der Steuerzahler, wenn wir hier das Angebot dementsprechend anpassen. Bis zum Schulanfang werden wir uns das anschauen, danach werden wir uns nach der zukünftigen Teststrategie des Gesundheitsministeriums richten.

ÖSTERREICH: Wie bereitet sich das Land Oberösterreich auf die dritte Corona-Impfung vor?

Stelzer: Den genauen Zeitraum und welche Gruppen das betreffen wird, kennen wir auch noch nicht. Für den dritten Stich braucht es allerdings endlich Klarheit aus dem Gesundheitsressort. Es ist hoch an der Zeit, dass wir wissen, wie es weitergehen soll.

ÖSTERREICH: Zuletzt hat Ihre Partei mit Aussagen zum Klimaschutz für Auf­regung gesorgt. Was ist für Sie denn hier der richtige Weg?

Stelzer: Natürlich braucht es Umstellungen in unser aller Verhalten, auch in der Mobilität. Dafür braucht man allerdings auch die Möglichkeiten, das zu tun. Klimaschutz hat für mich mehr mit Fortschritt und Motivation zu tun als mit etwaigen Verboten oder Belastungen. Mein Weg ist, Klimaschutz mit den Menschen zu machen und nicht gegen sie.

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